Nach dem Zeitfahren zum Auftakt, der Puncheure-Etappe am Sonntag und der Bergankunft am Montag könnten nun endlich die Sprinter auf ihre Kosten kommen. Doch komplett flach ist diese vierte Etappe des Giro 2020 nicht. Ein langer, wenn auch nicht supersteiler Anstieg in der Mitte des Teilstücks gibt dem Rennen eine extra Note. So geht es immerhin 16 Kilometer bergauf, und 745 Höhenmeter sind dabei zu überwinden. Man darf gespannt sein, ob man hier versucht, den schwereren Sprintern den Zahn zu ziehen. Es ist aber eher nicht damit zu rechnen.
Die Abstände in der Gesamtwertung sind bereits groß und so gibt es eine ganze Reihe von Fahrern, die für das Rosa Trikot ungefährlich sind. Formiert sich eine große Gruppe, wird es nicht leicht, diese an der kurzen Leine zu halten. Oder findet sich kein Sprinter-Team, das viel Kraft investieren will, für einen möglichen Massensprint? Außer vielleicht Groupama-FDJ und UAE, die mit Arnaud Demare und Fernando Gaviria wohl die schnellsten Männer dabei haben. Man darf gespannt sein, wie das Rennen abläuft, vermutlich gibt es den ersten Massensprint dieses 103. Giro d’Italia. Für die Fahrer im Kampf um den Gesamtsieg bedeutet dieser Tag, möglichst kraftsparend durchzukommen.
Die Strecke
Nach dem Start in Catania geht es entlang der Küste gen Norden. Bei Taormina biegt man ab ins Landesinnere und die Steigung beginnt. Der erste Zwischensprint wird nach 56 Kilometern ausgetragen. Die Gipfel des Portella Mandrazzi ist 65 Kilometer vor dem Ziel erreicht. Es folgt eine lange Abfahrt und die letzten 40 Kilometer geht es flach in Richtung Ziel.
Die Anfahrt zum Ziel ist nicht extrem technisch, aber es gibt einige Kurven. Hier ist die Unterstützung des Teams sehr wichtig. Die Zielgerade ist lang und die Teams werden genau darauf achten, wie der Wind steht.
Die Favoriten
Es sind die echten Sprinter, die an diesem Tag als Favoriten gelten. Viele der klassischen Sprinter sind nicht dabei. So ist Arnaud Demare mit seinem Groupama-FDJ-Team, das ohne Mann für die Gesamtwertung dabei ist, der Top-Favorit. Aber mit Fernando Gaviria hat er harte Konkurrenz. Dazu sind Alvaro Hodeg und Elia Viviani sicher nicht zu unterschätzen. Es wird auf das Leadout, Timing und natürlich die Power ankommen. Diese Etappe wird zeigen, wer bei diesem Giro der beste Sprinter ist.
***** Arnaud Demare
**** Fernando Gaviria
*** R. Barbier, A. Hodeg, E. Viviani
** Ballerini, Matthews, Swift
* Vendrame, Molano, Cimolai
Start: 12:30 Uhr
Ziel: ~16:00 Uhr
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