Gianluca Brambilla (Trek-Segafredo) hat die dritte Etappe der 53. Tour des Alpes Maritimes et du Var gewonnen und damit den Gesamtsieg eingefahren. Er erreichte nach 136 Kilometern in Blausasc das Ziel als Solist und eroberte auch das Gelbe Trikot.
Den Sprint der Verfolger gewann Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) vor Ben O’Connor (AG2R Citroën). Sie erreichten 13 Sekunden hinter Brambilla das Ziel. Weitere fünf Sekunden danach rollte der bis dahin Gesamtführende Michael Woods (Israel Start-Up Nation) über die Linie und verpasste damit um nur fünf Sekunden den Gesamtsieg.
Spektakuläre Etappe
Geoghegan Hart und Brambilla gehörten zu einer stark besetzten Gruppe, die sich zu Beginn des Rennens gebildet hatte. Die Groupama-FDJ-Mannschaft hatte gleich drei Top-Fahrer in der Gruppe, die in der Gesamtwertung nur wenige Sekunden hinter Leader Woods lagen. Dazu Geoghegan Hart, Gorka Izagirre (Astana) und weitere starke Fahrer.
So übernahm Groupama-FDJ mit Valentin Madouas, Rudy Molard und dem stark fahrenden Bruno Armirail die Kontrolle an der Spitze. Im Feld mühte sich das Team von Leader Michael Woods, den Rückstand in Grenzen zu halten.
Im letzten langen Anstieg des Tages, rund 27 Kilometer vor dem Ziel fielen sowohl die Spitze, als auch das Feld komplett auseinander und es wurde munter attackiert. Armirail (Groupama-FDJ) ging nach einer großartigen Helferleistung vorn aus der Spitze und sein Teamkollege Valentin Madouas griff an.
So lösten sich Brambilla und Madouas und zogen davon, wenige Sekunden dahinter bildeten Molard, Geoghegan Hart und Gorka Izagirra (Astana) die Verfolgergruppe. Bis dahin lief es optimal für Groupama-FDJ, aber Madouas musste Brambilla irgendwann ziehen lassen und der Italiener stiefelte davon und holte sich den Tagessieg.
„Das war ein schwerer Tag und ein hartes Rennen. Ich hab es in die Gruppe geschafft und meine Karten gut ausgespielt. Groupama war mit drei starken Männern dabei und hat die meiste Arbeit gemacht“, so Brambilla im Ziel.
„Ich hatte ein Problem mit dem Funk und wusste nicht, wie es aussieht. Dann kam der Sportliche Leiter mit dem Auto zu mir und sagte, ich muss alle abhängen und Vollgas geben. Ich hatte eigentlich nur an den Tagessieg gedacht, bin überglücklich, gewonnen zu haben“, so Brambilla, der seit 2016 kein Rennen mehr gewinnen konnte und bedankte sich bei der Teamleitung für das Vertrauen im vergangen Jahr, als es nicht nach Wunsch lief.
Woods verpasst Sieg knapp
Michael Woods wehrte in der Favoritengruppe alle Angriffe ab und fuhr ein starkes Rennen. Mit Jakob Fuglsang, Nairo Quintana, Bauke Mollema, David Gaudu und Ben O’Conner hatte er starke Gegner. Nur O’Connor gelang es, im Finale aus der Gruppe zu entwischen und nach vorn zu fahren.
Beinahe wäre Woods doch noch einmal nahe genug an Brambilla herangekommen, muss sich am Ende aber doch mit Rang zwei in der Gesamtwertung begnügen. Brambillas Teamkollege Mollema wurde Gesamtdritter.