Nach dem Auftaktzeitfahren geht Filippo Ganna in Rosa in die zweite Etappe. Der Italiener hat gute Chancen das Trikot zu verteidigen, denn die guten Sprinter haben bereits deutlich mehr Rückstand, als die 10 Bonussekunden, die es für den Tagessieg in Novara gibt.
Diese zweite Etappe ist überwiegend flach. Mit dem Montechiaro d’Asti etwa zu Rennmitte hat man den ersten klassifizierten Anstieg eingebaut, sodass es nach dieser Etappe auch den ersten Führenden in der Bergwertung gibt. Sicher wird diese Bergwertung das große Ziel der Fluchtgruppe des Tages sein, denn die Chancen auf eine erfolgreiche Flucht bis ins Etappenziel sind sehr gering. Vor allem die WildCard-Teams haben durch die Bergwertung die Chance, sich eines der begehrten Wertungstrikots zu sichern.
Die Sprinterteams werden das Rennen kontrollieren und am Ende wird es wohl zum ersten Kampf der endschnellen Männer kommen.
Die Strecke
Nur 600 Höhenmeter hat diese rund 180 Kilometer lange Etappe, den Fahrern werden definitiv nicht die Knie schlottern. Die ersten Kilometer nach dem Start in Stupinigi geht es gen Süden, anschließend für den Rest des Tages gen Nordosten.
Die Sprinterteams wollen wohl eher eine kleine Fluchtgruppe ziehen lassen, damit der Kraftaufwand in der Nachführarbeit überschaubar bleibt. Steht die Gruppe des Tages, wird es nach rund 95 Kilometern interessant – dann geht es zur ersten Bergwertung dieses Giro. Wer sich dort die drei Zähler für Rang eins sichert, wird nach der Etappe auf dem Podium mit dem Maglia Azzurra geehrt, sofern er das Ziel im Zeitlimit erreicht.
Das Finale
Die Anfahrt zum Ziel ist wenig kompliziert. Es geht auf breiter Straße zwar durch ein paar Kreisverkehre, aber sicher alles kein großes Problem.
Die letzte Kurve muss etwa eineinhalb Kilometer vor dem Ziel gemeistert werden. Auf dem letzten Kilometer geht es durch Unterführungen und die Straße verengt sich etwas – aber auch das dürfte kaum zu Problemen führen.
Der letzte Kilometer ist sonst komplett flach. Die Zielgerade geht auf den letzten Metern ganz leicht nach rechts, sodass man auf der ganz rechten Seite der Straße den kürzesten Weg hat. Allerdings ist es wirklich nur eine leichte „Rechtskurve“, sodass es wohl kaum eine Rolle spielt.
Zeitbonifikationen gibt es am zweiten Sprint.
Punkte für das Ciclamino nur beim ersten Zwischensprint.
Die Favoriten
Im Peloton des Giro sind einige endschnelle Männer. Caleb Ewan, Tim Merlier, der nach der Sperre zurückgekehrte Dylan Groenewegen, Giacomo Nizzolo, Fernando Gaviria, Elia Viviani und auch Peter Sagan. Dazu der junge David Dekker, Matteo Moschetti, Andrea Vendrame und auch die deutsche Sprinthoffnung Max Kanter.
Vor allem Ewan, Merlier und Groenewegen sind auf diesem Terrain schnell. Bei Groenewegen muss man abwarten, ob er mental bereits in der Verfassung ist, voll reinzuhalten.
Ewan und Merlier dürfen vermutlich voll auf die Unterstützung ihres Teams bauen, was bei dieser Ankunft wichtig sein kann. Sagan „wurschtelt“ sich dagegen ohnehin lieber selbst durch und sucht sich das perfekte Hinterrad. Diese Etappe wird zeigen, wie das Kräfteverhältnis der Sprinter und ihrer Leadout-Teams ist.
***** Caleb Ewan
**** Tim Merlier,
*** Dylan Groenewegen, Giacomo Nizzolo
** Fernando Gaviria, Peter Sagan, Elia Viviani
* Max Kanter, Matteo Moschetti, Andrea Vendrame, David Dekker, Max Walscheid, Andrea Pasqualon, Simon Guglielmi
Start: 12:40 Uhr
Ziel: ~17 Uhr
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