Gino Mäder (Bahrain-Victorious) gehörte zur Ausreißergruppe des Tages, schüttelte im Schlussanstieg seine Begleiter ab und rettete 12 Sekunden Vorsprung vor den Top-Favoriten auf den Giro-Sieg ins Ziel. So holte sich der 24-jährige Schweizer nach 160 Kilometern von Grotte di Frasassi nach Ascoli Piceno als Solist den Etappensieg.
Zweiter wurde Egan Bernal (Ineos-Grenadiers), der sich im Sprint vor Dan Martin (Israel Start-Up Nation), Remco Evenepoel (Deceuninck-QuickStep) und Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) durchsetzte.
Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) erreichte als 13. mit 40 Sekunden Rückstand auf Sieger Mäder das Ziel.
Der neue Träger des Rosa Trikot ist der 22-jährige Ungar Attila Valter (Groupama-FDJ). Er liegt 11 Sekunden vor Evenepoel. Gesamtdritter ist Bernal mit 16 Sekunden Rückstand.
So lief das Rennen
Ab dem Start wurde schnell gefahren und attackiert. Doch es dauerte eine ganze Weile, ehe die Gruppe des Tages stand. Matej Mohoric, Gino Mäder, Dario Cataldo, Simone Ravanelli, Jimmy Janssens und Simon Guglielmi setzten sich ab. Geoffrey Bouchard und Bauke Mollema mussten lange kämpfen, doch noch den Anschluss an die Spitze herzustellen. Schnell fuhren sie rund fünf Minuten Vorsprung heraus.
Ineos sprengt das Feld
An der ersten Bergwertung gewann Bouchard den Sprint an der Spitze. Im Feld reihte sich die Ineos-Mannschaft ein und erhöhte das Tempo. Bei Seitenwind rissen bergab Lücken im Feld. Er formierte sich eine kleine Gruppe mit vielen der Favoriten. Der Mann in Rosa, Alessandro De Marchi musste reißen lassen. Durch das hohe Tempo im Feld schmolz der Vorsprung der Ausreißer auf rund zweieinhalb Minuten zusammen.
Nach der zweiten Bergwertung fiel die Spitze in der langen Abfahrt auseinander.
In der Abfahrt lösten sich Giulio Ciccone, Romain Bardet und Alberto Bettiol aus dem Feld.
Auf die letzten 30 Kilometer gingen Mohoric, Mäder, Mollema und Cataldo an der Spitze mit rund zwei Minuten Vorsprung auf das Verfolgergtrio Bardet, Ciccone und Bettiol. Das Feld lag rund drei Minuten hinter der Spitze. Mohoric machte unermüdlich das Tempo für seinen Schweizer Teamkollegen.
Bevor der Schlussanstieg begann, wurden die drei Verfolger um Romain Bardet wieder vom Feld eingeholt. Die Spitze ging mit etwas mehr als zweieinhalb Minuten Vorsprung in den Schlussanstieg.
Im Schlussanstieg
Rund drei Kilometer vor dem Ziel hängte Mäder seine Begleiter ab und fuhr zum Tagessieg. Er übernimmt auch die Führung in der Bergwertung.
Aus dem Feld setzte Daniel Martinez die erste Attacke. Wenig später griff sein Teamkollege Egan Bernal an. Nur Evenepoel, Dan Martin und Ciccone konnten folgen. Etwas später forcierte Bernal wieder das Tempo und machte bis zum Ziel die gesamte Führungsarbeit. Dahinten schlossen sich Fahrer bei Gegenwind zu kleinen Gruppen zusammen.