Julian Alaphilippe (Deceunoinck-QuickStep) setzte in der Schlusssteigung etwa 2,3 Kilometer vor dem Ziel seine Attacke und zog davon. Zuvor hatte sein Teamkollege Dries Devenyns das Tempo gemacht und den Angriff vorbereitet. Alaphilippes Antritt konnte niemand folgen und der Weltmeister siegte am Ende mit acht Sekunden Vorsprung. Zweiter wurde Michael Matthews (BikeExchange), Primoz Roglic (Jumbo-Visma) dahinter Dritter. Mit dem Tagessieg übernimmt Alaphilippe auch die Führung in der Gesamtwertung und startet am Sonntag im Gelben Trikot.

Zwei schwere Massenstürze beeinflussten das Rennen auf der 198 Kilometer langen Etappe von Brest nach Landerneau. Zunächst hatte ein Fan rund 45 Kilometer vor dem Ziel einen Massensturz ausgelöst. Später kam es in der Anfahrt zum Ziel noch einmal bei hohem Tempo zu einem Massensturz. So verloren einige Favoriten auf den Gesamtsieg etwas Zeit. Darunter Miguel Angel Lopez (Movistar) und auch Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe).

So lief das Rennen

Direkt nach dem Start wurde attackiert, doch es dauerte eine Weile, ehe die Gruppe des Tages stand. Ide Schelling (Bora-Hansgrohe), Anthony Perez (Cofidis), Cristian Rodriguez (Total Energies), Danny van Poppel (Intermarché), Connor Swift (Arkea-Samsic) und Franck Bonnamour (B&B) setzten sich schließlich ab. Im Feld machten die Team Deceuninck-QuickStep und Alpecin-Fenix die Verfolgungsarbeit.

Nachdem die erste Bergwertung noch Victor Campenaerts gewinnen konnte, holten sich bei den nächsten Bergprämien die Fahrer aus der Spitzengruppe die Punkte. Van Poppel und Schelling holten die Bergwertungen der 4. Kategorie, und damit jeweils einen Zähler, Perez holte zwei Zähler an der Bergwertung der 3. Kategorie, wo Schelling einen Zähler einsackte.

Der Vorsprung der Ausreißer pendelte lange zwischen zwei und drei Minuten. Etwas mehr als 80 Kilometer vor dem Ziel löste sich Schelling von seinen Begleitern und fuhr allein an der Spitze. An der vorletzten Bergwertung holte er sich wieder den zu gewinnenden Zähler für die Bergpunkte und lag damit einen Punkt vor Perez und übernahm virtuell die Führung in der Bergwertung. Er wird am Sonntag das Bergtrikot tragen.

Auch an der Sprintwertung holte sich Schelling die 20 Zähler. Den Sprint des Feldes gewann Caleb Ewan vor Peter Sagan.

Massensturz

Rund 45 Kilometer vor dem Ziel gab es einen Massensturz im Feld. Ein Fan hielt ein Schild auf auf die Fahrbahn und schaute gar nicht auf die Radfahrer. Tony Martin konnte nicht ausweichen und stürzte. So wurde ein Massensturz ausgelöst und das Rennen. Der Südbadener Jasha Sütterlin (DSM) musste das Rennen verletzt aufgeben. Viele Fahrer wurden aufgehalten und schlossen erst nach und nach wieder auf.

Etwas weniger als 30 Kilometer vor dem Ziel war Schelling eingeholt und das Feld wieder nahezu komplett. Doch in der Anfahrt zur Schlusssteigung kam es erneut zu einem Massensturz. André Greipel, Chris Froome und viele weitere Fahrer kamen zu Fall.

So ging nur eine kleine Gruppe an der Spitze in die etwa drei Kilometer lange Schlusssteigung. Alaphilippe attackierte und holte sich den Tagessieg.

Das Profil der Etappe:

Profil der 1. Etappe der Tour de France 2021