Ohne Bergwertung mit nur rund 1400 Höhenmetern scheint es eine ideale Etappe für die endschnellen Männer zu sein. Sehr viele Sprintchancen gibt es im Verlauf dieser Vuelta nicht, so wird es sicher einige Teams geben, die ihrem Interesse an einer Massenankunft Nachdruck verleihen und die Tempoarbeit übernehmen.
Das Finale ist jedoch nicht komplett flach. Die letzten Meter zum Ziel geht es leicht bergan, was den bergfesten Sprintern oder Puncheuren sicher eher entgegenkommt, als den Top-Sprintern. Das Team und eine gute Vorarbeit wird erneut sehr wichtig sein. Für die Klassementfahrer geht es vor allem darum, die Etappe unbeschadet zu überstehen und im Finale nicht in einer hinteren Gruppe zu sein, sollten Lücken aufgehen.
Auch der Wind könnte eine große Rolle spielen, denn es geht über offenes Terrain. Doch aktuell ist lauf Wettervorhersage nur mit einem milden Lüftchen zu rechnen. Sollte es doch heftig wehen, könnte das Feld in mehrere Stücke gerissen werden.
Die Strecke
Das Vuelta-Peloton verabschiedet sich nun aus der Region Burgos und der Parcours führt gen Südosten. Der erste Teil der Etappe ist wenig anspruchsvoll und vermutlich wird man erneut eine kleine Ausreißergruppe sehen.
Die Sprintwertung ist nach etwas mehr als 100 Kilometern erreicht. Anschließend geht es für einige Kilometer direkt gen Osten und anschließend wieder südöstlich zum Ziel nach Molina de Aragon.
In der Anfahrt zum Ziel geht es zunächst etwa 3 Kilometer vor der Linie für einige hundert Meter leicht bergan. Nicht extrem steil, aber bei hohem Tempo wird die Position wichtig sein, denn es geht danach bis etwa zur 1000-Meter-Marke bergab. Dann beginnt die leichte Steigung zum Ziel. Die letzten 400 Meter haben im Schnitt mehr als 5% Steigung. Hier muss man den richtigen Moment für den Antritt erwischen.
Sprintwertung:
KM 101 ALCOLEA DEL PINAR
Die Favoriten
Viele der Top-Sprinter sind nicht im Peloton. Arnaud Demare und Fabio Jakobsen haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie auch mit solch Bergan-Sprint gut zurecht kommen. Jakobsen war auf der zweiten Etappe nah dran, am Etappensieg und wird sicher wieder eine tolle Unterstützung seines Teams bekommen. Demare hingegen scheint nicht in der Verfassung der vergangenen Jahre zu sein. Er tut sich schon länger schwer und holte in dieser Saison nur bei kleineren Rennen Siege.
Michael Matthews dürfte diese Ankunft sehr liegen. Vielleicht auch Matteo Trentin, der mit Juan Sebastian Molano einen endschnellen Teamkollegen dabei hat. Ganz sicher ist auch Alex Aranburu hier einer der Favoriten auf den Tagessieg. Jasper Philipsen hat den ersten Sprint gewonnen und wird ohne Druck, aber mit viel Selbstvertrauen in den Sprint gehen.
Magnus Cort, Clément Venturini und Davide Cimolai sollte man bei dieser Ankunft auch auf dem Zettel haben.
***** Jasper Philipsen
**** Michael Matthews, Alex Aranburu
*** Matteo Trentin, Fabio Jakobsen
** Florian Sénéchal, Arnaud Démare, Magnus Cort, Clément Venturini
* Alberto Dainese, Ryan Gibbons, Riccardo Minali
Start: 13:47 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr