ALEX ARANBURU

Für das kasachische Team Astana lief es im Jahr 2021 nicht wie gewünscht. Am Ende stehen zwar 13 Siege in der Statistik, doch mehr als die Hälfte wurden bei nationalen Meisterschaften errungen. Auf WorldTour-Ebene gelangen nur magere drei Siege – noch einmal einer weniger, als im durchwachsenen Jahr 2020. Vor zwei Jahren waren es noch satte 15.

Der siebte Platz von Alex Aranburu bei Mailand-Sanremo war das einzige Top10-Ergebnis bei einem der fünf Monumente. Immerhin lief es bei den Grand Tours recht ordentlich. Alexandr Vlasov wurde bei Giro Gesamtvierter und Alexey Lutsenko überraschte als Gesamtsiebter bei der Tour de France.

Doch nicht nur sportlich kämpft das Team schon längere Zeit mit Problemen. In der Vergangenheit gab es Probleme mit den Gehaltszahlungen und immer wieder deuteten sich Veränderungen in der Mannschaft an. Mit dem Einstieg von Sponsor Premier Tech schien man auf dem Weg zu neuer Stabilität, doch erneut gab es Probleme. Der langjährige Teammanager Alexandr Vinokourov verließ im Frühsommer das Team, kam aber später wieder zurück – Sponsor Premier Tech wird das Team nun wieder verlassen. In ruhiges Fahrwasser kam das Team in diesem Jahr erneut nicht.

Zukunft

Wie gut die Struktur des Teams im Jahr 2022 funktioniert, bleibt abzuwarten, sportlich darf man einiges erwarten. Es gibt einen Umbruch, bei dem auch frühere Leistungsträger wie Jakob Fuglsang, die Izagirre-Brüder, Luis Leon Sanchez, Alexander Vlasov, Omar Fraile und Alex Aranburu das Team verlassen. Doch man hat den Kader auch mit einigen Top-Fahrern verstärkt. Es kommen neben Vincenzo Nibali beispielsweise Miguel Ángel López, Gianni Moscon, David de la Cruz und Valerio Conti ins Team.

Nach dem sehr durchwachsenen Jahr 2021 wird der Erwartungsdruck der Geldgeber sicher nicht geringer geworden sein. Man darf gespannt sein, ob die Mannschaft wieder an frühere Erfolge anknüpfen kann. 


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