Das Team Bora-hansgrohe sorgte dafür, dass diese 14. Etappe ein spektakuläres Rennen bot. Denn das Team um Jai Hindley ging mehr als 80 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive und erhöhte im Feld das Tempo. Das Feld dünnte sich immer weiter aus und so wurde es auf den letzten Kilometer zu einem Großkampf der Klassementfahrer. Am Ende gingen Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), Vincenzo Nibali (Astana), Jai Hindley (Bora-hansgrohe) und Simon Yates (BikeExchange Jayco) an der Spitze auf die letzten Kilometer.
Simon Yates, der wegen Knieproblemen vor rund einer Woche viel Rückstand in der Gesamtwertung kassiert hatte und so nicht für das Rosa Trikot in Frage kam, nutzte seine Chance herausragend. In der letzten kurzen Steigung enteilte er seinen drei Begleitern und holte sich den Tagessieg. Für Carapaz und Hindley ging es in der Gruppe mit Nibali um das Rosa Trikot, denn Leader Juan Pedro López (Trek-Segafredo) war bereits zurückgefallen. Das Trio erreichte am Ende gemeinsam das Ziel und Hindley gewann den Sprint um Rang zwei, Carapaz wurde vor Nibali Dritter.
So übernimmt Richard Carapaz das Rosa Trikot und liegt nun sieben Sekunden vor Hindley. Gesamtdritter ist nun Joao Almeida (UAE) mit 30 Sekunden Rückstand. Nibali rückt auf Rang acht vor, hat knapp drei Minuten Rückstand. Lopez ist nun Neunter. Diese Etappe sorgte für große Verschiebungen in der Gesamtwertung. Alejandro Valverde als Gesamtzehnter liegt nun bereits mehr als neun Minuten zurück. Emanuel Buchmann ist Gesamtsiebter, mit rund zwei Minuten Rückstand.
🚴🇮🇹| Van minuten verliezen op Blockhaus, naar winst in het slagveld rond Turijn. Simon Yates doet het. 👏🇬🇧 #Giro
— Eurosport Nederland (@Eurosport_NL) May 21, 2022
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So lief das Rennen
Vom Start weg wurde attackiert und Mathieu van der Poel setzte sich ab. Doch das Feld setzte nach und holte ihn wieder ein. Es wurde weiter attackiert und immer wieder setzten sich Fahrer ab, wurden aber wieder eingeholt. Das Feld dünnte sich nach und nach aus und bis zur ersten Bergwertung konnte sich keine Gruppe formieren.
An der Wertung holte sich Diego Rosa die neun Zähler und baute seine Führung in der Sonderwertung aus. So formierte sich eine kleine Fluchtgruppe mit Joe Dombrowski (Astana Qazaqstan), Filippo Zana (Bardiani-CSF-Faizanè), Ben Zwiehoff (Bora-hansgrohe), Diego Camargo (EF Education-EasyPost), Diego Rosa (Eolo-Kometa), Ignatas Konovalovas (Groupama-FDJ), Ivan Sosa (Movistar), Alessandro Covi (UAE Team Emirates), Nans Peters (AG2R Citroën), Sylvain Moniquet (Lotto Soudal), James Knox (Quick-Step Alpha Vinyl), Oscar Riesebeek (Alpecin-Fenix).
Bora eskaliert
Mehr als 80 Kilometer vor dem Ziel nahm Bora-hansgrohe das Rennen im Feld in die Hand und erhöhte das Tempo. Giovanni Aleotti spannte sich vor das Feld und schlug ein heftiges Tempo an. So zerfiel das Feld komplett. Bora-hansgrohe beorderte Ben Zwiehoff aus der Spitze zurück und dieser löste Aleotti ab, als es auf die zwei Schlussrunden ging.
Im ersten Aufstieg zur Superga machte Wilco Kelderman das Tempo und die ehemaligen Ausreißer waren eingeholt und wurden durchgereicht. So lag 60 Kilometer vor dem Ziel nur noch ein kleines Grüppchen an der Spitze. Von den Top15 der Gesamtwertung fehlten Guillaume Martin (Cofidis), Thymen Arensman (DSM), Luca Haliton (BikeExchange-Jayco) und Alejandro Valverde (Movistar).
Die Spitze: Wilco Kelderman, Emanuel Buchmann, Jai Hindley (Bora-hansgrohe), Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), Vincenzo Nibali (Astana Qazaqstan), Mikel Landa, Pello Bilbao (Bahrain-Victorious), Jan Hirt, Domenico Pozzovivo (Intermarché-Wanty-Gobert), Simon Yates (BikeExchange-Jayco), Juanpe Lopez (Trek-Segafredo) and Joao Almeida (UAE Team Emirates).
Superga
Als es etwas mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel das zweite Mal die Superga-Steigung hinauf ging, scherte Kelderman nach langer Führungsarbeit aus. Jai Hindley erhöhte das Tempo und es formierte sich eine Vierergruppe mit Hindley, Nibali, Carapaz, Lopez. Landa konnte wieder aufschließen.
Etwas weniger als 29 Kilometer vor dem Ziel griff Richard Carapaz an und setzte sich ab. Da musste Lopez im Rosa Trikot in der Verfolgergruppe reißen lassen. Carapaz erreichte die Bergwertung an der Superga 20 Sekunden vor der Verfolgergruppe. Lopez lag bereits fast eine Minute zurück.
In den letzten Anstieg ging Carapaz mit 25 Sekunden Vorsprung. Nibali attackierte und nur Hindley konnte folgen. Hindley schüttelte Nibali ab und schloss zu Carapaz auf. Nibali und auch Simon Yates konnten zu Beginn der Abfahrt zum Spitzenduo aufschließen.
Etwas mehr als viereinhalb Kilometer vor dem Ziel griff Yates an und setzte sich ab. Er holte nach dem Erfolg beim Zeitfahren seinen zweiten Etappensieg.
Das Profil der Etappe: