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Ineos in Lauerstellung

Das Team Ineos fährt bislang ein dezentes, aber starkes Rennen. Vor den Schlüsselstellen sind sie präsent, bringen die Leader in Position, halten sie aus der Gefahrenzone raus. Sonst sind sie da, wenn auch wenig rennprägend. Es scheint, als würden sie mit den Kräften haushalten, auf den Moment warten, das Rennen in die Hand zu nehmen. Aktuell haben sie noch drei Fahrer in den Top7 der Gesamtwertung. Adam Yates und Geraint Thomas wirken stark, haben ihren Rückstand bislang in Grenzen gehalten. Taktisch hat man demnach mehrere Optionen, die man nutzen könnte. Das Team ist stark, wie meist.

Versucht man, am Verhalten des Teams im Rennen und aus den Aussagen der Fahrer etwas abzuleiten, wird man weniger die alte Sky-Taktik (volle Kontrolle) anwenden, sondern eher mit Macht einen Großangriff als Team versuchen. Die Rivalität zwischen Jumbo-Visma und UAE wird gepflegt, vielleicht kann man die Rolle des lachenden Dritten spielen. Klar scheint, dass weder Yates noch Thomas auf dem Niveau von Pogačar oder Vingegaard sind. Sie müssen sich etwas einfallen lassen, wollen sie diese beiden abhängen. Im ersten Schritt ist man vielleicht lieber Beobachter, lässt die Konkurrenz gegeneinander fahren und nutzt Allianzen geschickt. Doch man wird ganz sicher nicht bis Paris mitrollen.

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