Seit der Erstauflage 2019 hat das Rennen sieben Etappen, so ist es auch in diesem Jahr. Hinter dem World-Tour-Etappenrennen steckt Giro-Veranstalter RCS. Die UAE-Tour entstand 2019 aus dem Zusammenschluss der Rennen „Abu Dhabi Tour“ und „Dubai Tour“.
Der Parcours ist auch in diesem Jahr typisch. Die zwei obligatorischen Bergankünfte in Jebel Jais und Jebel Hafeet, dazu Chancen für Sprinter. Eine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist, dass man kein Einzelzeitfahren, sondern ein Teamzeitfahren eingebaut hat. Das gab es zuletzt bei der Premiere 2019. Damals zum Auftakt, in diesem Jahr am zweiten Renntag des Rennens. Im vergangenen Jahr hatte man die schwere Bergankunft in Jebel Hafeet ans Ende der Rundfahrt gepackt – das wurde für dieses Jahr so beibehalten. So dürfte der Kampf um den Gesamtsieg vielleicht erst am Schlusstag entschieden werden.
Die Strecke
Los geht das Rennen mit einer 151 Kilometer langen Flachetappe. Eine sehr gute Chance für die Sprinter, die jedoch aufmerksam sein müssen. Denn rund 70 Kilometer vor dem Ziel gibt es eine Passage, bei der Seitenwind droht. Die Teams sind aber sicher darauf eingestellt und vermutlich wird man einen Massensprint sehen können, sollte der Wind nicht stärker blasen, als angekündigt.
Am zweiten Tag steht das angesprochene Teamzeitfahren an. Wenig Kurven, viel geradeaus – hier ist Power und Harmonie gefragt. Die dritte Etappe endet mit der Bergankunft in Jebel Jais. Ein langer Berg, wenn auch moderat steil. Mehr als 20 Kilometer geht es mit rund fünfeinhalb Prozent bergauf.
Die Etappen vier, fünf und sechs sind flach, könnten also den Sprintern gleich drei Chancen in Folge bieten – doch wie so oft bei Radrennen in Wüstenregionen muss man den Wind im Auge behalten.
Am Schlusstag steht dann die Bergankunft in Jebel Hafeet an. Der Anstieg ist deutlich schwerer als die erste Bergankunft. Mehr als neun Kilometer geht es mit siebeneinhalb Prozent bergan. Kurz vor dem Ziel ist es etwas flach, dann geht es zur Linie wieder bergan. Im vergangenen Jahr setzte sich Tadej Pogačar bei beiden Bergankunften durch und holte den Gesamtsieg – in diesem Jahr ist er nicht am Start.
Die Favoriten
Für das Team UAE ist es die Heimrundfahrt und stets ein großes Ziel. Nach der Tour de France bislang wohl das zweitwichtigste Rennen der Saison. Drei Mal gewann Pogacar das Rennen, musste sich 2020 mit Rang zwei begnügen – hinter Adam Yates. Genau dieser trägt nun das UAE-Trikot und soll in Abwesenheit von Pogacar den Sieg in der Heimat holen. Yates ist in diesem Jahr noch kein Rennen gefahren, man muss also abwarten, wo er im Vergleich zur Konkurrenz steht. Die UAE-Mannschaft hat mit Brandon McNulty, Marc Soler und vor allem auch Jay Vine richtig starke Bergfahrer an der Seite von Yates im Rennen.
Die Konkurrenz von UAE ist jedoch nicht zu unterschätzen. Pello Bilbao ist in sehr guter Form, wird bergauf ganz sicher stark sein. Man muss abwarten, wie gut sein Bahrain-Victorious-Team beim Teamzeitfahren abschneidet. Stark darf man in dieser Disziplin immer das Soudal-QuickStep-Team erwarten. Sie haben mit Weltmeister Remco Evenepoel einen der absoluten Top-Favoriten auf den Gesamtsieg im Rennen. Jumbo-Visma schickt Sepp Kuss und Thomas Gloag ins Rennen, für Astana ist Alexey Lutsenko am Start, Groupama-FDJ hat Michael Storer dabei, Ineos Grenadiers den jungen Ben Tulett, Movistar Einer Augusto Rubio und Óscar Rodríguez, DSM den Norweger Andreas Leknessund und AG2R Citroën Kletterer Geoffrey Bouchard.
Das Team Bora-hansgrohe ist mit dem Sprintzug um Sam Bennett am Start, hat aber auch Ben Zwiehoff und Emanuel Buchmann dabei. In guter Form präsentierte sich in der vergangenen Woche Rein Taaramäe vom Team Intermarché-Circus-Wanty. Er hat Louis Meintjes vermutlich als Kapitän an seiner Seite. Jakob Fuglsang startet in die Saison, hier muss man abwarten, wie es um seine Form bestellt ist. Einen starken Eindruck bei der Oman-Rundfahrt machte auch Eduardo Sepúlveda vom Team Lotto-Dstny. Er ist sicher einer der Außenseiter, kann aber vielleicht am Ende mit einer ordentlichen GC-Platzierung wichtige Punkte für das Team holen.
***** Evenepoel
**** Vine
*** Yates, Gloag, Tulett
** Bilbao, Bouchard, Kuss
* Leknessund, Lutsenko, Plapp, Buchmann
Die Startliste
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