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Remco Evenepoel – die Jagd nach dem Trikot & Demonstration der Stärke

Remco Evenepoel hätte das Rennen natürlich gern gewonnen. Er wäre auch gern gemeinsam mit Roglic am Ende der sechsten Etappe um den Tagessieg gesprintet – versuchte den Slowenen mehrfach zur Tempoarbeit zu überreden. Vergeblich. Evenepoel biss sich an Roglic die Zähne aus, nicht nur an diesem Tag.

Im Rennen schüttelte er den Kopf, weil Roglic nicht mitführen wollte. Nach dem Rennen sprach er sehr respektvoll über seinen Rivalen, zeigte Verständnis für dessen Taktik. Wortgewandt, ohne jede Art von Großspurigkeit erklärte Evenepoel seine Sicht aufs Rennen, lobte Roglic und räumte ein, dass dieser verdient den Sieg davontrug.

Für den Giro d’Italia, wo die beiden dann wieder aufeinander treffen, dürfte Evenepoel durch die Niederlage eine gute Portion Motivation ziehen. Er war mindestens so stark wie Roglic, konnte ihn aber eben nicht entscheidend abhängen. Der Giro wird ein anderes Rennen, das ist allen bewusst.

Evenepoel ließ sein Team das Rennen kontrollieren, spannte die Kollegen früh ein, ließ sie das Rennen schwer machen. Er strahlte mit seinem Team Souveränität aus. Er nutzte jede Gelegenheit zu betonen, wie stark seine Mannschaft war. Wohl wissend, dass es beim Giro d’Italia auch darauf ankommen wird. Hirt, Van Wilder, Masnada, Cattaneo, Serry – Evenepoel fuhr die Katalonien-Rundfahrt mit dem Kern-Team für den Giro. Er will die Mannschaft hinter sich bringen, strahlt Zuversicht aus und nutzte das Rennen um das Bewusstsein für die eigene Stärke in den Köpfen der Kollegen zu festigen. „Wir waren das stärkste Team“, sagte Evenepoel. Vermutlich werden seine Teamkollegen tatsächlich mit viel Selbstbewusstsein aus der Katalonien-Rundfahrt gehen. So hat Evenepoel zwar nicht den Sieg beim Rennen eingefahren, war aber nicht nur wegen seiner zwei Etappensiege erfolgreich. Der junge Belgier macht erneut sehr viel richtig und ist im Plan für den Giro.

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