Profil der 12. Etappe der Tour de France 2023 (©A.S.O.)

Nach der Sprintetappe am Mittwoch geht es nun mit einem Teilstück für Ausreißer weiter. Fast 3200 Höhenmeter sind auf den 169 Kilometern zu absolvieren. Für Sprinter ist das Terrain zu schwer, die Klassementfahrer schauen auf sich – diese 12. Etappe scheint wie gemacht für bergfeste Rouleure, die sich aus einer Fluchtgruppe den Tagessieg holen können. Gut möglich, dass es am Anfang der Etappe einen harten Kampf um die Gruppe des Tages gibt. Vielleicht können sich auch erst bergauf zur ersten Bergwertung ein paar Fahrer entscheidend lösen.

Der Kampf um Gelb wird wohl in den kommenden Tagen und am Wochenende entbrennen, dass auf diesem zwölften Teilstück von den Top-Fahrern angegriffen wird, ist zwar nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich. Sollte jedoch auf den schmalen Straßen an einem der letzten Anstiege einer der Klassementfahrer Schwächen offenbaren, würde die Konkurrenz das sicher ausnutzen.

Für Fahrer, die in der Gesamtwertung zwar schon einiges an Rückstand haben, aber noch in Reichweite zu den Top10 liegen, könnten auf solch Etappe durch einen Ausreißeversuch vielleicht wieder in die Top10 vorstoßen.


Die Vorschau wird präsentiert von: Kalas

 


Die Strecke

Startort Roanne und das Ziel in Belleville-en-Beaujolais liegen recht nah beieinander, die Stecke beschreibt aber mehrere Schleifen und so kommen die Fahrer am Ende auf knapp 170 Kilometer.

Die ersten sechs Kilometer sind flach, dann beginnt das Auf und Ab. Die erste kleine Steigung ist nicht kategorisiert, dann geht es nach einer kurzen Abfahrt zur ersten Bergwertung. Anschließend geht es wellig weiter, erst vor der Sprintwertung bei Rennkilometer 93 ist es für einige Kilometer recht flach.

Nach der Sprintwertung folgen drei längere Anstiege. Zunächst der Col de la Casse Froide – rund 5 Kilometer mit 6%, dann die beiden Berge der 2. Kategorie – Col de la Croix Montmain und Col de la Croix Rosier. Es geht über schmale Straßen, die sehr kurvenreich sind. Hier ist Vorsicht geboten – auch im Hauptfeld.

Vor allem der letzte der drei Anstiege ist durchaus happig. Mehr als fünf Kilometer geht es mit fast 8% hinauf. Der Gipfel ist 28 Kilometer vor dem Ende erreicht. Eine gute Stelle um für eine Vorentscheidung zu sorgen.

Die Anfahrt zum Ziel ist wenig kompliziert, es geht über breite Straßen. Die letzte Kurve etwa 300 Meter vor dem Ende.

Finale der 12. Etappe der Tour de France 2023 (©GEOATLAS)

Die Bergwertungen:

Kat 3 | km 20.5 – Côte de Thizy-les-Bourgs | 4.3km at 5.6%
Kat 3 | km 37.9 – Col des Écorbans | 2.1km at 6.9%
Kat 3 | km 109.9 – Col de la Casse Froide | 5.2km at 6.1%
Kat 2 | km 125 – Col de la Croix Montmain | 5.5km at 6.1%
Kat 2 | km 140,4 – Col de la Croix Rosier | 5.3km at 7.6% | BONUS

Die Sprintwertung:

KM 93.3 – RÉGNIÉ-DURETTE

Die Favoriten

Vermutlich wird am Ende ein Ausreißer über den Tagessieg jubeln. Strake Fahrer für die Gruppe des Tages gibt es einige im Feld. Georg Zimmermann, Pierre Latour, Michael Woods, Julian Alaphilippe, Krists Neilands, Simon Geschke, Michał Kwiatkowski, Esteban Chaves, Tobias Johannessen, Juan Pedro López, Maxim Van Gils, Giulio Ciccone…. Aber auch Fahrer wie Nans Peters, Wout van Aert, Neilson Powless, Rui Costa, Magnus Cort, Patrick Konrad oder Quinten Hermans könnte man in der Ausreißergruppe erwarten.

Die ersten Kilometer werden zeigen, wer gute Beine hat und ein Näschen für die Gruppe des Tages. Vielleicht gelingt es einigen Teams mit mehreren Fahrern in der Gruppe dabei zu sein – das wäre taktisch von großem Vorteil.

***** –
**** Zimmermann, Skjelmose, Kwiatkowski
*** Neilands, Latour, Johannessen, Madouas, Alaphilippe, Van Aert
** Chaves, Woods, Bernal, Paret-Peintre, Mohoric, Ciccone, Bilbao
* Cort, Lopez, Peters, Teuns, Van Gils, Bettiol, Lafay

Start: 13:05 Uhr
Ziel: ~ 17:30 Uhr


Profil der 18. Etappe der Tour de France 2023 (©A.S.O.)

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