Nach der schweren Bergankunft am Montag geht es nun von Andorra deutlich weniger bergig zurück an die Küste. Nur rund 1700 Höhenmeter müssen bewältigt werden. Nach dem Teamzeitfahren zum Auftakt, dem Puncheur-Finale am Sonntag und der schweren Bergankunft am dritten Renntag dürfen sich nun die Sprinter in Szene setzen. Die Chancen für einen Massensprint stehen gut, doch sollte sich früh eine größere Ausreißergruppe zusammenfinden, wird es für die Helfer der Sprinter ein schwerer Tag. Aufgrund des schwerer Parcours dieser Vuelta sind ohnehin nur wenige Sprinter am Start, einige Teams mit endschnellem Mann haben auch Hoffnungen in der Gesamtwertung – so muss man abwarten, ob sich ausreichend Sprint-Helfer im Feld finden, die eine starke Ausreißergruppe kontrollieren können.
Das Team Soudal-QuickStep hätte sicher wenig dagegen, das Rote Trikot noch einmal abzugeben. Sie würden wohl kaum die Helfer derart einspannen, um für einen Massensprint zu sorgen. Im Finale müssen zwei Anstiege bewältigt werden, diese dürften aber wohl kein allzu großes Problem darstellen.
Die Klassementfahrer wollen diese Etappe mit möglichst wenig Aufwand und ohne Zeitverlust absolvieren – denn bereits die sechste Etappe hat im Finale wieder einen heftigen Anstieg.
Die Strecke
Von Andorra geht es gen Süden an die Küste nach Terragona. Die ersten Kilometer geht es leicht bergab, dann nur ganz leicht wellig weiter. Erst nach rund 120 Kilometern beginnt die Steigung zur ersten Bergwertung des Tages. Es geht zwar mehr als neun Kilometer bergauf, allerdings recht moderat – rund dreieinhalb Prozent im Schnitt.
Nach einer längeren Abfahrt folgt die zweite und letzte Bergwertung des Tages. Vom Gipfel sind es noch rund 31 Kilometer zum Ziel – überwiegend bergab. Es bleibt den Sprinterteams also durchaus Zeit, eine Lücke zur Spitze zu schließen.
Das Finale
Die letzten Kilometer zum Ziel sind zunächst wenig kompliziert, es gibt dennoch eine enge Kurve auf dem letzten Kilometer. Zum Ziel geht es bergan – nicht supersteil, aber dennoch durchaus spürbar.
Sprintwertung:
Km 164 | INCORPORACIÓN N-240
Bergwertungen:
km 130,8 | ALTO DE BELLTALL | 9,3 km / 3,7%
km 154 | COLL DE LILLA | 4,9 km / 5,2%
Die Favoriten
Blickt man auf die Liste der Sprinter im Feld, spiegelt sich das Profil dieser Vuelta wieder – es tauchen nur sehr wenige klassische Sprinter auf. Kaden Groves, Alberto Dainese, Juan Molano, Marijn van den Berg, Bryan Coquard, Hugo Hofstetter … dennoch sind einige durchaus endschnelle Männer am Start.
Man darf gespannt sein, ob es dem Feld heute gelingt, die Ausreißer an der kurzen Leine zu halten. Das hängt sicher auch von der Zusammensetzung und Größe der Fluchtgruppe des Tages ab. Sollten sich bei den langen, leicht abschüssigen Abschnitten ein Dutzend gute Rouleure absetzen, wird das im Feld nicht einfach, diese Gruppe zu kontrollieren.
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**** Groves, Van den Berg, Dainese
*** Molano, Coquard, Menten, Cortina
** Page, Govekar, Theuns, Watson, Vendrame, Askey,
* Aular, Engelhardt, Denz, Hofstetter, Van Gestel, Lazkano
Start: 13 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr
Die noch anstehenden Etappen der Vuelta 2023