Update: Wechselt Cian Uijtdebroeks doch nicht zum Team Visma | Lease a Bike ?

Das Team Visma | Lease a Bike hatte am Samstag mitgeteilt, dass man den Belgier Cian Uijtdebroeks verpflichtet habe. „Als sich die Gelegenheit ergab, Cian zum 1. Dezember zu verpflichten, haben wir nicht lange gezögert. Cian passt perfekt in unser Team. Er möchte sich in allen Bereichen weiterentwickeln. Wir freuen uns, dass er sich für uns und unseren Ansatz entschieden hat“, so Sportdirektor Merijn Zeeman. Dies deutete darauf hin, dass sich alle beteiligten Parteien auf einen vorzeitigen Wechsel geeinigt hätten.

Auch Uijtdebroeks wurde zum Wechsel in einer Teammitteilung zitiert. „Ich freue mich sehr, dem Team Visma | Lease a Bike beizutreten. Es hat sich in den letzten Jahren als führendes Team erwiesen. Und im Jahr 2023 war es mit dem Gewinn der drei Grand Tours absolut herausragend. Es ist eine Ehre, von den Jungs wie Jonas, Wout und Sepp zu lernen. Ich freue mich darauf, mit Team Visma | Lease a Bike zu starten“.

Doch nun teilte das deutsche Team mit: „Cian ist und bleibt ein Mitglied von BORA – hansgrohe, auch in der kommenden Saison 2024. Er ist vertraglich bis zum 31. Dezember 2024 an uns gebunden.“ Das Statement des Teams Bora-hansgrohe deutet nun darauf hin, dass es doch keine Einigung gab, oder eben ein Missverständnis.


Das Management von Uijtdebroecks teilte mit, man habe den Vertrag mit Bora-hansgrohe zum 1. Dezember gekündigt. „Cian hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet und die UCI ist sich der Beendigung der Vereinbarung bewusst. Can ist vom Ausgang des anhängigen Verfahrens zuversichtlich und wird sich hierzu nicht weiter äußern Zeit“, heißt es vom Management.

Keine Zukunft bei Bora-hansgrohe?

An den physiologischen Qualitäten Uijtdebroecks gibt es kaum Zweifel. Bora-hansgrohe hatte sich um den Belgier früh bemüht, Performance-Chef Dan Lorang Uijtdebroecks dann vor Jahren in Gesprächen vom Plan des deutschen Teams überzeugt. Trotz einiger Angebote entschied sich der Belgier damals für die deutsche Equipe. An Unterstützung mangelte es Uijtdebroecks im Team nicht, was Rennprogramm und Trainingslager betraf. Man versuchte, dem Belgier einen bestmöglichen Aufbau zu bieten. Auch auf die Vuelta – seine erste Grand Tour – konnte sich Uijtdebroecks gezielt und mit Teamunterstützung vorbereiten. War dann als Co-Kapitän einer der Leader. Doch offenbar sah der Belgier keine Zukunft bei Bora-hansgrohe, war unzufrieden. Er kritisierte das Team und auch die Fahrer öffentlich immer wieder. Sehr zum Ärger seiner Teamkollegen, die sich voll in den Dienst des Nachwuchstalentes gestellt hatten. Uijtdebroecks machte seine Unzufriedenheit klar, es begann parallel auch eine Diskussion um seine Leaderqualitäten und Teamfähigkeit, der wir uns auch in unserer Vuelta-Analyse widmeten.

Ist das Kapitel Bora-hansgrohe für Cian Uijtdebroeks nun beendet? Man darf gespannt sein, wie dieser Fall sich weiter entwickelt!

Zur Info: dieser Text wurde um das Statement von Bora-hansgrohe nach Erscheinen geändert und Passagen verändert.