Nach der Bergankunft am Samstag steht vor dem ersten Ruhetag eine nicht sehr schwere, aber lange Etappe an. Von Avezzano nach Neapel sind es 214 Kilometer, damit ist dieses neunte Teilstück der zweitlängste Abschnitt dieser 107. Italien-Rundfahrt.
Nur knapp 1500 Höhenmeter hat diese Flachetappe, doch im Finale gilt es mehrere kurze Steigungen zu meistern. Keine heftigen Berge, aber vielleicht doch für die reinen Sprinter eine Herausforderung, die Kräfte kostet. Die Sprinterteams wollen sich diese Chance sicher nicht entgehen lassen, doch formiert sich früh im Rennen einen große Ausreißergruppe, wird das ein hartes Stück Arbeit. Nach acht schweren Renntagen werden einige Fahrer die Beine schon spüren, da bleibt abzuwarten, welche Sprinter ihre Helfer einspannen wollen.
Das Team von Tadej Pogacar wird die Arbeit gern den Sprinterteams überlassen. Das Rosa Trikot sitzt fest auf den Schultern von Pogacar und sie hätten sicher auch kein Problem damit, würden sich Ausreißer den Tagessieg holen. Auf viel Unterstützung von UAE können die Sprinterteams eher nicht hoffen.
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Die Strecke
Von Avezzano geht es nach Neapel. Nur eine Bergwertung hat das Teilstück, ist überwiegend flach. Im Finale gibt es aber mehrere kurze Steigungen. Nicht sehr lang und auch nicht supersteil, aber für die Sprinter vielleicht erneut eine kleine Herausforderung.
Im Finale kommen die Fahrer dem Ziel erst recht nahe, dann gibt es rund einen Kilometer vor dem Ende einen U-Turn und anschließend eine Rechtskurve auf die lange Zielgerade. Der Kampf um die Positionen im Feld wird also vor den engen Kurven sicher groß sein.
Bergwertung:
km 178.3 – Monte di Procida (Panoramica) – m 128 (4a cat.)
Sprintwertungen:
Intergiro: km 158.5 Giugliano in Campania (Lago Patria)
Intermediate Sprints: km 132.2 Mondragone | km 181.4 Bacoli
Die Favoriten
Man darf wohl davon ausgehen, dass die Sprinterteams sich diese Chance nicht entgehen lassen. Zwei Sprints gab es bislang – einen gewann Tim Merlier, den anderen Jonathan Milan. Einen starken Eindruck machte auch Kaden Groves – vor allem auch bergan. Macht sein Alpecin-Deceuninck-Team im Finale an den kurzen Anstiegen richtig Tempo, um die Konkurrenz ans Limit zu führen? Möglich.
Im Finale wird das Team von Bedeutung sein. Vor dem U-Turn muss man weit vorn sein, braucht dann aber noch Helfer vor sich, denn die Zielgerade ist lang und der Wind kommt von vorn. Das Timing wird enorm wichtig sein.
Chancenlos sind Ausreißer nicht, und auch eine späte Attacke könnte erfolgreich sein. Doch man wird nach dem letzten kleinen Anstieg einige Sekunden an Vorsprung benötigen, um sich bis zum Ende vorn zu halten.
***** Kaden Groves
**** Jonathan Milan
*** Merlier, Ganna, Kooij, Ewan
** Pithie, Mayrhofer, Bauhaus, Oldani, Lund
* Vendrame, Lund, Ballerini, Narváez, Gaviria, Molano
Start: 12 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr