Am Mittwoch feierte Eddie Dunbar einen Ausreißersieg und verlor Ben O’Connor etwas Zeit in der Gesamtwertung. Die 12. Etappe am Donnerstag könnte erneut eine Gelegenheit für Ausreißer sein, zudem im Finale wieder der Kampf zwischen den Klassementfahrern entbrennen. Diese 12. Etappe ist nur 137,4 Kilometer lang, hat aber rund 3200 Höhenmeter. Sie endet mit einer langen, aber nicht sehr heftigen Bergankunft.
Dieses Teilstück in Galizien hat zwar keine extremen Anstiege, unterschätzen sollte man diese Etappe aber keinesfalls! Es geht den ganzen Tag auf und ab. Beim ersten Blick ins Profil würde man nicht vermuten, dass die meisten Höhenmeter am Ende warten – doch auf dem Weg zur Schlusssteigung sammeln die Fahrer bereits 2700 Höhenmeter!
Diese Etappe ist ideal für kletterstarke Ausreißer. Formiert sich eine Gruppe mit starken Fahrern, die aber in der Gesamtwertung keine direkte Gefahr für Ben O’Connor sind, wird man sie wohl gewähren lassen. Ähnlich wie in den vergangenen Tagen. Allerdings könnten, wie am Mittwoch George Bennett, auch Klassementfahrer mit etwas Rückstand über die Gruppe die Chance sehen, wieder in die Top10 der Gesamtwertung zu fahren.
Für die Top-Klassementfahrer wird vor allem der Schlussanstieg von Bedeutung sein. Doch die Steigung ist nicht sehr steil. Vermutlich wird es keine großen Anstände geben. Sollte ein Fahrer allerdings einen schwachen Tag haben, kann er auf diesem Terrain dennoch viel Zeit verlieren.
Die Strecke der 12. Etappe der Vuelta 2024
Zickzack geht es gen Osten. Ein stetes Auf & Ab. Zunächst eine flache Passage, dann die erste unkategorisierte Steigung. Ob sich schnell eine Gruppe formieren kann, bleibt abzuwarten. Durchaus möglich, dass es einige Kilometer dauert, ehe die Gruppe des Tages steht.
Nach rund 20 Kilometern gibt es eine fast drei Kilometer lange Steigung mit mehr als 6% – hier könnten gute Kletterer versuchen, die Gruppe zu initiieren. Es bleibt anschließend wellig, folgen unzählige solcher kurzen, moderat steiler Anstiege. Wer hier in eine Krise gerät, kann einen Horror-Tag erleben. Glücklicherweise bleibt den Fahrern Hitze erspart. Maximal 25 Grad sind prognostiziert.
Die Schlusssteigung ist lang, aber nicht extrem steil. Immer mal wieder hat der Anstieg steile Passagen, aber nur sehr kurz. Im oberen Teil setzt die Steigung zudem ab, bevor es die letzten zwei Kilometer
Sprintwertung:
SAS DE PENELAS Km 101,1
Bergwertung:
ESTACIÓN DE MONTAÑA DE MANZANEDA Km 137,4 | 15,4 km 4,7%
Die Favoriten
Für einen Sieg aus der Ausreißergruppe des Tages gibt es einige Kandidaten. Viele hat man bereits in den vergangenen Tagen in Ausreißergruppen gesehen. Jay Vine, Oier Lazkano, Max Poole, Filippo Zana, Marco Frigo, Ion Izagirre, Carlos Verona, Matthew Riccitello, ….
Doch diese 12. Etappe ist recht kurz. Sollte es erneut lange dauern, ehe sich eine Gruppe formiert, könnte der kurze Weg zum Ziel dazu führen, dass man dort nachsetzt und am Ende doch ein Fahrer aus dem Feld den Tagessieg holt. Primoz Roglic oder Enric Mas wären Kandidaten.
***** –
**** McNulty, Carapaz, Roglic
*** Izagirre, Haig, Dunbar, Mas, Vine
** Rodríguez, Yates, O’Connor, Gaudu, Riccitello
* Vergallito, Castrillo, Poole, Skjelmose, Lecerf
Start: 14:10 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr