Die Transfers zur Saison 2025
Abgänge:
Edvald Boasson Hagen, Ben O’Connor, Larry Warbasse, Franck Bonnamour, Damien Touze, Alex Baudin, Valentin Paret-Peintre, Jaakko Hänninen, Valentin Retailleau
Zugänge:
Stefan Bissegger, Callum Scotson, Johannes Staune-Mittet, Tord Gudmestad, Noa Isidore, Rasmus Søjberg Pedersen, Léo Bisiaux, Oscar Chamberlain, Paul Seixas
Neun Fahrer verließen das Team, neun stoßen hinzu – reichlich Veränderung im Kader! Unter den Abgängen sind Top-Fahrer! Ben O’Connor geht nach einer extrem starken Saison. Zudem verliert man Top-GC-Talent Alex Baudin und Kletterer Valentin Paret-Peintre.
Doch die Fans der französischen Mannschaft müssen sich wegen dieser Transferperiode keine großen Sorgen machen – zumindest mittelfristig. Denn es wurden Top-Talente in den WorldTour-Kader geholt. Talent Staune-Mittet von Visma, der sich im neuen Umfeld entfalten will, Rouleur Bissegger und Allrounder Scotson – dazu reichlich Top-Talente mit großer Perspektive aus der eigenen Jugend. Bisiaux, Chamberlain, Seixas, Isidore – superjung, megatalentiert.
Der Kader von Decathlon AG2R La Mondiale 2025
Es ist eine gute Mischung aus erfahrenen Kräften und jungen Talenten. Die französische Identität ist nicht zu übersehen – mehr als die Hälfte der Fahrer stammt aus der Heimat. Qualität ist für jedes Terrain im Kader. Felix Gall als Top-GC-Mann, Puncheur Victor Lafay, Sprinter Bennett, Die Pflaster-Fraktion um Naesen und Dewulf und Lapeira, Cosnefroy und Tronchon für hügeliges Terrain. Da sind die talentierten Neuzugänge noch gar nicht aufgeführt.
Man stellt für die verschiedenen Renntypen vielleicht nicht die absoluten Top-Siegfavoriten, aber hat für jeden Bereich starkes Personal. Vor allem auch für eine offensive und attraktive Fahrweise. Das ist es, was man gern als Markenzeichen noch stärker entwickeln möchte, um den Platz in der WorldTour zu festigen.
Die hinzu gewonnenen finanziellen Mittel durch Partner Decathlon wurden vor allem in Struktur und Talent investiert. Das kann man durchaus auch als Zukunftssicherung dieser traditionsreichen Mannschaft sehen.
Schlüsselfahrer
Es sind natürlich die Kapitäne, auf die es auch 2025 ankommen wird. Cosnefroy, Gall, Naesen – aber die Stärke des Teams liegt eher in der Flexibilität und Breite. Mutig agieren, die Offensivstärke nutzen und zudem erfolgreich sein – ohne absolute Top-Fahrer für die jeweiligen Renntypen geht das nur mit einem breiten und flexiblen Kader und taktischem Geschick. Dazu idealerweise die Karten in Sachen GC bei den Grand Tours erneut clever und stark ausspielen – mit einem hoffentlich wiedererstarkten Felix Gall.
Stärken
Junge, hungrige Fahrer und ein Team mit viel Offensivkraft. Sichtbar sein, aktiv und offensiv – die Rolle als Underdog gegen die Überfahrer Pogacar, Vingegaard, Van der Poel und Van Aert. Dazu die Chancen bei kleineren Rennen für Siege nutzen. Die Talente fördern und die Breite des Kaders nutzen – das bringt vor allem bei den Fans (nicht nur in Frankreich) Sympathien ein.
Schwächen
Es gibt für jedes Terrain bessere Fahrer in den Mannschaften der Konkurrenz. Zudem gilt es eine Balance zu finden zwischen kurzfristigem Erfolg und der langfristigen Entwicklung der jungen Talente. Fallen Kapitäne aus, wie voraussichtlich Cosnefroy wegen einer Knie-OP zu Saisonbeginn, wird es schwierig, das aufzufangen und ganz vorn mitzumischen.
Ziele
Man wolle sich weiterentwickeln, mit den jungen Talenten und den etablierten Kapitänen einen weiteren Schritt in Richtung Weltspitze machen. „2025 wird ein Jahr der Bestätigung und Konsolidierung unseres strategischen Plans“, formulierte es Teammanager Dominique Serieys während der Teampräsentation. Das klingt zunächst vielleicht etwas zurückhaltend, doch man geht durchaus sportlich ambitioniert in die Saison 2025.
Prognose
Man darf durchaus ein top motiviertes Team erwarten, dass offensiv und mutig agiert. Eine solch überragende Saison wie 2024 wird es wohl aber nicht werden. Die jungen Fahrer werden ganz sicher Duftmarken hinterlassen, die Zahl der Siege wird wieder zweistellig und problemlos wird man das WorldTour-Ticket für die nächsten drei Jahre lösen. Das würde dann wohl auch der Teamchef als „ein Jahr der Bestätigung und Konsolidierung” einstufen.