In diesem Jahr veröffentlicht Veranstalter RCS die Strecke des Giro d’Italia auf mehrere Tage verteilt. Nach und nach werden die Etappen vorgestellt. Die Flachetappen und die Etappen mit hügeligem Profil wurden bereits vorgestellt. Sieben Etappen sind flach, könnten somit für einen Massensprint in Frage kommen. Sechs Teilstücke sind wellig bis hügelig und bieten Ausreißern, Puncheuren und Klassikerspezialisten gute Chancen.
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Der Kampf um das begehrte Maglia Ciclamino wird nicht nur bei den Flachetappen entbrennen. „Es gibt sechs sehr interessante Etappen, die mehrere Möglichkeiten bieten, um zu gewinnen – eine Ausreißergruppe, Angriffe im Finale oder Massensprints. Diese Etappen werden für das Maglia Ciclamino sicherlich wichtig sein“, so Peter Sagan, der 2021 die Punktewertung gewann. „Aber, sollte sich ein Klassementfahrer absetzen, könnten diese Etappen auch für das Maglia Rosa wichtig werden. Auf einer solchen Etappe mit sehr gemischtem Terrain habe ich meine erste Giro-Etappe im Jahr 2020 gewonnen. Ich mag diese Art von Etappenprofilen sehr und sie passen zu meinen Stärken“, so Sagan.
An welchem Renntag die einzelnen Etappen ausgetragen werden, wurde abgesehen von den drei Auftaktetappen in Ungarn beim „Grande Partenza“ bislang nicht offiziell bekanntgegeben.
Die hügeligen Etappen
DIAMANTE – POTENZA: 198 km – 4490 m – ****
Es handelt sich um eine wahrhaft „gemischte“ Etappe durch das kalabrisch-lukanische Gebirge mit einer Gesamtsteigung, die einer Dolomitenetappe würdig ist. Der Start entlang des Meeres ist der einzige flache Abschnitt – oder zumindest teilweise flach. Nach Maratea folgt eine ununterbrochene Abfolge von anspruchsvollen Anstiegen – einige mehr als andere -. Die Fahrer erklimmen den Passo della Colla, der nach Lauria führt, wo sie den Monte Sirino in Angriff nehmen, einen alten Bekannten des Giro, auf den die Fahrer nach 23 Jahren wieder treffen werden. Nach der Durchquerung von Viggiano erklimmt die Gruppe die Montagna Grande di Viggiano, einen sehr anspruchsvollen Anstieg, um nach der letzten Steigung der Sellata Potenza zu erreichen.
NAPOLI – NAPOLI | 149 km – 2130 m – **
„Eine kurze und intensive Etappe zwischen der Hauptstadt der Region Kampanien und der Phlegräischen Halbinsel. Von Neapel aus geht es nach Bacoli, wo ein anspruchsvoller Rundkurs von etwa 19 km zwischen Bacoli und Monte di Procida beginnt, der fünfmal zu durchfahren ist. Am Ende der letzten Runde kehrt das Rennen nach Neapel zurück, wo sich an der Strandpromenade der Via Caracciolo die Ziellinie befindet. Für den Endspurt wird eine kleinere Gruppe erwartet.“
PESCARA – JESI: 194 km – 1730 m – ***
„Eine gemischte Etappe mit einem flachen und küstennahen ersten Teil und einem zweiten, der sich entlang der Muri in der Gegend von Jesi windet. Nach Civitanova Marche gibt es keine offensichtlichen Möglichkeiten zur Erholung. Die Fahrer werden Civitanova Alta, Sant’Ignazio di Montelupone, Recanati, Filottrano, Santa Maria Nova und Monsano erklimmen. Dies sind alles anspruchsvolle Anstiege mit einigen sehr steilen Abschnitten, die sicherlich eine erlesene Gruppe bilden werden, die in Jesi zum Schlusssprint ankommt.“
PARMA – GENOVA: 186 km – 2840 m – ***
„Eine mittelschwere Bergetappe, die sich für Ausreißer eignet. Der erste Teil der Etappe besteht aus einem konstanten Anstieg, bis die Fahrer über den Bocco-Pass nach Ligurien kommen. Es folgt eine schnelle Abfahrt nach Chiavari, und sobald die Küste erreicht ist, beginnen die größten Herausforderungen: Die Ruta wird diesmal von der Seite der Chiesa Vecchia und vor allem vom Monte Becco aus in Angriff genommen, einem noch nie dagewesenen und sehr anspruchsvollen Anstieg. In Verbindung mit dem Monte Fasce werden beide Anstiege die kleine Gruppe ausdünnen, die anschließend in Genua ankommen wird, um um den Sieg zu kämpfen.“
SANTENA – TORINO: 153 km – 3470 m – ****
„Eine kurze und sehr intensive Etappe ohne einen Moment der Ruhe. Die Gesamthöhenmeterzahl im Verhältnis zu den zurückgelegten Kilometern ähnelt am ehesten der einer Alpenetappe. Die ersten zehn Kilometer von Santena nach Chieri sind die einzigen an diesem Tag, die weder bergauf noch bergab führen. Das Peloton fährt zweieinhalb Mal auf einem Rundkurs, der den Anstieg zum Colle della Maddalena und danach die Anstiege von Moncalieri und Santa Brigida umfasst. Es passiert die Ziellinie am Gran Madre und erklimmt den Superga-Anstieg, um wieder am Fuße von La Maddalena anzukommen und erneut zu starten. Insgesamt wird der Superga zweimal und Maddalena und Santa Brigida dreimal befahren, was zu einem sehr intensiven Finale führt.“
MARANO LAGUNARE – SANTUARIO DI CASTELMONTE: 178 km – 3230 m – ****
„Eine Mittelgebirgsetappe, die in Marano Lagunare beginnt und durch das Flachland bis zu den Moränenhügeln von Udine zwischen Fagagna und Majano führt. Nach der Überquerung von Buja erreicht das Rennen die Julischen Voralpen mit den Villanova-Grotten und dem Tanamea-Pass. Über den Uccea-Pass, der direkt nach Kobarid (in Italien auch als Caporetto bekannt) führt, gelangen die Fahrer nach Slowenien. Hier beginnt einer der neuen Anstiege des Giro 2022: Der Monte Kolovrat, 10 km mit fast 10 % Steigung (die Steigung nimmt durch eine kleine Verschnaufpause auf halber Höhe des Anstiegs ab). Nach einem langen Flachstück geht es langsam bergab, um nach Italien zurückzukehren. Von Cividale del Friuli aus beginnt der Anstieg, der zur Wallfahrtskirche von Castelmonte führt, die das Gebiet von Cividale seit fast 1000 Jahren beherrscht.“
Die Flachetappen
1. Etappe | BUDAPEST – VISEGRÁD: 195 km – 900 m – **
3. Etappe KAPOSVÁR – BALATONFÜRED: 201 km – 890 m – *
CATANIA – MESSINA: 172 km – 1200 m – **
PALMI – SCALEA (Riviera del Cedri): 192 km – 900 m – **
SANTARCANGELO DI ROMAGNA – REGGIO EMILIA: 201 km – 480 m – *
SANREMO – CUNEO: 157 km – 1450 m – **
BORGO VALSUGANA – TREVISO: 146 km – 570 m – *
