Das Team Bora-hansgrohe konzentriert sich beim Giro d’Italia voll auf die Gesamtwertung, schickt Emanuel Buchmann, Jai Hindley und Wilco Keldermann zur Italien-Rundfahrt. Für die Tour de France 2022 plant man mehrgleisig. Eine Sprintgruppe um Sam Bennett, dazu die Etappenjäger Maximilian Schachmann, Felix Großschartner und Patrick Konrad. Für den Kampf um eine gute Platzierung in der Gesamtwertung ist Neuzugang Alexandr Vlasov eingeplant.

Der 25-jährige Russe ist eines der größten Rundfahrt-Talente. Er war 2020 11. bei der Vuelta und im vergangenen Jahr Vierter beim Giro. „Ich hoffe jedes Jahr einen weiteren Schritt zu machen, mich zu verbessern“, sagt Vlasov. Das Team Bora-hansgrohe hat ihn mit der Perspektive Grand-Tour-Podium verpflichtet. Er wolle jedes Jahr einen kleinen Schritt machen, dann ist der Sprung auf das Podium einer Grand Tour die logische Folge. Er ist stark bergauf, aber vielseitig.

Großes Potenzial schlummert in seinen Zeitfahrfähigkeiten. „Ich habe viel auf dem Zeitfahrrad gearbeitet“, sagte Vlasov in der virtuellen Medienrunde am Montag. Vlasov hat beim deutschen Team direkt für drei Jahre unterschrieben, man wolle einen Weg gemeinsam gehen, machen beide Seiten deutlich. Dass er bereits 2022 sein Tour-Debüt gibt, hängt auch mit der Strecke der Tour und dem GC-Fokus auf den Giro zusammen. Bei der Tour 2022 erwartet ihn dann auch das Kopfsteinpflaster in Nordfrankreich. Damit hatte er bislang noch keine Berührung. „Ich bin noch kein Pflaster-Rennen gefahren. Mit Gravel habe ich Erfahrung, aber mit Kopfsteinpflaster noch nicht. Aber wir werden uns vor der Tour die Etappe genau anschauen“, sagt Vlasov.

Vor der Tour de France im Sommer will er im Frühjahr bereits gute Leistungen zeigen. UAE-Tour und auch Paris-Nizza stehen auf dem Programm. Danach geht es in die Ardennen, wo das Team mit Maximilian Schachmann, Ide Schelling, Patrick Konrad und Co. sehr stark aufgestellt ist. Man darf gespannt sein, wie sich Vlasov bei den hügeligen Klassikern in den Ardennen schlägt. Bislang ist er die Rennen noch nicht gefahren. Neben der Tour-Premiere ist also auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich sein Debüt geplant.

Das letzte Monument des Jahres, die Lombardei-Rundfahrt im Herbst kennt er hingegen gut. War drei Mal am Start und 2020 (als das Rennen im August ausgetragen wurde) Dritter.

Das vorläufige Rennprogramm:
Volta a la Comunitat Valenciana
UAE Tour
Paris-Nizza
Gran Premio Miguel Indurain
Baskenland-Rundfahrt
La Flèche Wallonne
Liège-Bastogne-Liège
Tour de Romandie
Critérium du Dauphiné
Tour de France
Il Lombardia