Koen Bouwman

Am Ende kam es zum Sprint einer Vierergruppe um den Tagessieg. Tom Dumoulin zog für seinen Jumbo-Vimsa-Teamkollegen Koen Bouwman den Sprint an und dieser setzte sich nach 196 Kilometern von Diamante nach Potenza im Sprint vor Bauke Mollema (Trek-Segafredo) durch. Dritter wurde Davide Formolo (UAE). Dumoulin wurde Vierter.

Das Feld der Favoriten erreichte knapp drei Minuten später angeführt von Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) das Ziel. Juan Pedro López (Trek-Segafredo) führt das Rennen weiter vor Kämna an. Gesamtdritter ist weiterhin Rein Taaramäe (Intermarché-Wanty-Gobert).

So lief das Rennen

Mit dem scharfen Start begannen die Attacken und es lösten sich immer wieder kleine Gruppen. Doch erst nach rund 40 Kilometern konnte sich im ersten steilen Anstieg Wout Poels entscheidend absetzen. Poels erreichte die erste Bergwertung allein an der Spitze. Dahinter lagen Davide Formolo und Anthony Perez nur wenige Sekunden zurück. Sie schlossen in der Abfahrt zu Poels auf.

Am Ende der Abfahrt schlossen weitere Fahrer zur Spitze auf. Aus dem Feld hatte sich Richard Carapaz mit einem Teamkollegen und Mathieu van der Poel abgesetzt. Da wurde sofort reagiert und die Gruppe um Carapaz eingeholt. So verblieben nur Formolo und Arcas an der Spitze. Arcas musste Formolo dann ziehen lassen.

Aus dem Feld attackierte mehrfach der Gesamtzweite Lennard Kämna, aber der Mann in Rosa, Juan Pedro López, ging die Angriffe immer mit.

Davide Villella (Cofidis) setzte sich im zweiten Anstieg ab und schaffte den Sprung vor zu Formolo. Auch Wout Poels und Koen Bouwman schafften den Sprung nach vorn. Es machten sich Diego Andrés Camargo, Tom Dumoulin und Bauke Mollema auf die Verfolgung und sprangen nach vorn zu den vier Spitzenreitern.

Die sieben Spitzenreiter Davide Formolo (UAE Team Emirates), Koen Bouwman, Tom Dumoulin (Jumbo-Visma), Diego Camargo (EF Education-EasyPost), Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Wout Poels (Bahrain-Victorious), Davide Villella (Cofidis) erreichten den Gipfel des Monte Sirino rund fünf Minuten vor dem Feld. Bouwman gewann den Sprint um die Bergpunkte.

Villella stürzte in einer Abfahrt und fiel zurück, konnte aber wieder aufschließen. Dann hielt er an und sein Sattel wurde eingestellt, so fiel er erneut zurück. Wout Poels konnte bereits 65 Kilometer vor dem Ziel dem Tempo an der Spitze nicht mehr folgen und fiel zurück.

Am Gipfel des Grande Viggiano holte sich erneut Bouwman die maximale Punktezahl und übernahm die Führung in der Bergwertung des Giro. In der Abfahrt schaffte Villella wieder den Anschluss an die Spitze. Im Feld übernahm Ineos Grenadiers die Tempoarbeit. 40 Kilometer vor dem Ziel lagen die sechs Ausreißer nur noch viereinhalb Minuten vor dem Feld der Klassementfahrer.

Auf dem Weg zur letzten Bergwertung fiel erst Camargo an der Spitze zurück, dann musste auch Villella reißen lassen. Etwa 28 Kilometer vor dem Ziel griff Dumoulin an, aber Formolo und Mollema konnten folgen. Nur sein Teamkollege Koen Bouwman fiel zurück. Mollema setzte den Konter, aber Dumoulin schloss die Lücke mit Formolo am Rad. Noch vor dem Gipfel schloss Bouwman zum Trio wieder auf und holte sich die 9 Zähler an der Bergwertung. Er startet am Samstag im Blauen Trikot des Bergbesten.

Etwas mehr als acht Kilometer vor Ziel setzte Mollema erneut eine Attacke, aber er konnte seine Begleiter nicht abschütteln. Einen Kilometer später attackierte Mollema wieder, doch erneut kam er nicht weg. Nur Dumoulin musste reißen lassen, konnte aber wieder aufschließen.

Dumoulin zog Bouwman den Sprint an und dieser siegte souverän. Den Sprint des Felds um Rang sechs gewann Lennard Kämna.

Das Profil der Etappe:


Profil der 16. Etappe des Giro 2022

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