Liane Lippert vorn, das Gelbe Trikot (Lorena Wiebes) gut beschützt dahinter

Liane Lippert:

Es war eine schöne Erfahrung, dass Gelbe Trikot im Team zu haben. Wir konnten es am Anfang der Etappe sogar ein bisschen genießen, denn da gab es noch nicht ganz so viel Action. Doch dann wurde es hektisch und stressig. Franzi (Koch) hat bereits früh viel arbeiten müssen. Es war offenes Gelände und der Wind kam von der Seite. Zudem war es extrem hektisch im Feld. Wir wollten unbedingt weit vorn fahren um aus dem Stress raus zu sein, aber das kostet natürlich jede Menge Energie. Franzi hat das wirklich gut gemacht und wir waren immer vorn, hatten das Rennen unter Kontrolle. Es gab leider viele Stürze und dabei hat es auch einige der Favoritinnen erwischt. Franzi musste früh viel investieren, aber so konnten wir unsere beiden Kapitäne aus dem Stress raushalten.

Dann ging es zum Zwischensprint an der Zielpassage, danach auf die Schlussrunde. Dort lief es nicht so gut. Franzi hatte bereits ihre Kräfte investiert und wir waren insgesamt einfach zu weit hinten. Nach der Sprintwertung ging die Attacke des Tages und wir waren nicht da – das war unser Fehler.

Das Rennen war zuvor schon hart und das Feld klein. Pfeiffer (Georgi) und ich haben uns gleich vor das Feld gespannt, aber wir bekamen keine Hilfe, ganz im Gegenteil – es wurde von den Teams, die vorn vertreten waren, reichlich gestört. Es war extrem mühsam und die Lücke dann einfach schon zu groß, ehe wir Hilfe von anderen Teams bekamen.

So haben wir leider Gelb verloren und eine sehr gute Chance auf den zweiten Tagessieg verpasst – Lorena (Wiebes) hat zwar am Ende den Sprint des Feldes gewonnen, aber es war eben die Gruppe voraus. In Sachen Gesamtwertung war es aber aus unserer Sicht kein schlechter Tag. Klar, auf die Fahrerinnen vorn haben wir etwas Zeit verloren, aber das betrifft andere Teams auch und viele hat es härter erwischt.

Es war ein harter Tag, aber echt cool, Gelb zu haben. Wir sind gespannt, was die nächsten Tage bringen.