Profil der 13. Etappe der Vuelta 2022

Bevor am Wochenende zwei schwere Bergetappen anstehen, kommen am Freitag noch einmal die Baroudeure und Sprinter auf ihre Kosten. Die Frage des Tages ist: Kommt es zum Sprint, oder holt sich ein Ausreißer den Sieg? Das Terrain ist für die Sprinter sehr gut, und sollte sich nur eine kleine Gruppe absetzen, könnte das Feld die Ausreißer problemlos kontrollieren. Doch die Teams ohne Sprinter und exzellente Bergfahrer, haben bei dieser Vuelta nicht mehr viele Chancen. Setzt sich eine große Gruppe ab, könnte es für die Sprinter sehr schwer werden.

Allerdings bleiben auch den Sprintern nach diesem Tag nur noch maximal zwei Sprintchancen. Gut möglich, dass sich die Sprinterteams früh zusammenschließen und die Gruppe des Tages kontrollieren. Auf den letzten Metern zum Ziel geht es leicht bergan. Eine gute Position, Timing und Power sind hier gefragt.

Für die GC-Fahrer geht es vor allem darum, mit möglichst wenig Kraftaufwand ohne Zeitverlust zu bleiben.

Die Strecke

Von Ronda aus geht es, abgesehen von den ersten Kilometern, gen Norden. Das Terrain ist leicht wellig. Große topografische Herausforderungen gibt es an diesem 13. Renntag der Vuelta aber keine.

Im Finale geht es leicht bergan. Nicht supersteil, aber zunächst rund einen Kilometer mit 4,5% bis 2,5 km vor dem Ziel. Dann wieder flach und die letzten 800 Meter noch einmal mit 4,7% bergauf.

Die Sprintwertung:
ESPEJO Km 153,8

Die Favoriten

Für einen Sieg aus einer Ausreißergruppe kommen theoretisch natürlich sehr, sehr viele Fahrer in Frage. Aber es sind wohl die Top-Rouleure, die aus einer größeren Gruppe die größten Chancen hätten. Luis Leon Sanchez, Nans Peters, Thomas de Gendt, Alessandro de Marchi – Fahrer dieser Kategorie bringen viel Erfahrung und reichlich Power mit. Doch sind mehrere Fahrer eines Teams in der Gruppe, können taktische Konstellationen entstehen, bei denen nicht der stärkste Fahrer, sondern der Cleverste gewinnt.

Diese Etappe, vor allem auch wegen des Finales, dürfte Mads Pedersen besondern gefallen. Drei Mal war er Zweiter, nun will er unbedingt seinen Etappensieg. Möglicherweise ist diese Etappe sogar die beste Chance für ihn. Das Grüne Trikot sitzt sehr sicher auf seinen Schultern, aber einen Etappensieg möchte er natürlich auch sehr gern einfahren. Gut möglich, dass er sein Team früh einspannt, um nachzuführen.

Auch Pascal Ackermann dürfte diese Ankunft liegen. Klar, Pedersen und auch Ackermann hätten nichts dagegen, wäre es vor dem Finale schon etwas hügeliger, damit die reinen Sprinter abgehängt sind, aber das Finale in Montilla ist vieleicht schon schwer genug. Ackermann kam bislang nicht zum Zuge, auch wenn er Unterstützung von Juan Sebastián Molano bekam.

Kaden Groves hat nach dem Sieg viel Selbstbewusstsein getankt, er ist sicher top motiviert. Man darf gespannt sein, was Fred Wright und Bryan Coquard bei dieser Ankunft zeigen können.

***** Mads Pedersen
**** Kaden Groves, Danny van Poppel
*** Bryan Coquard, Fred Wright, Quentin Pacher
** Daniel McLay, Tim Merlier, Pascal Ackermann,
* Cedric Beullens, Clément Russo, Daryl Impey

Start: 13:15 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr