Der Grand Prix de Québec ist das erste Rennen des World-Tour-Duos in Kanada. Das zweite Teil ist der Grand Prix Cycliste de Montréal, der am Sonntag ausgetragen wird. Der Grand Prix de Québec wird auf einem Stadtkurs ausgetragen, bei dem es jeweils mehrere kurze Anstiege gibt. Es ist erst die 11. Austragung, nachdem das Rennen während der Corona-Jahre 2020 und 2021 ausfiel. Der 12,6 Kilometer lange Rundkurs ist durchaus anspruchsvoll und eine Angelegenheit für die Klassikerspezialisten.
In diesem Jahr haben die beiden Rennen an Stellenwert gewonnen, denn es geht für einige Mannschaften im Kampf um die WorldTour-Lizenz um reichlich Punkte. Satte 500 Zähler erhält der Sieger. Will man bei der parallel ausgetragenen Spanien-Rundfahrt mit seiner Platzierung in der Gesamtwertung nach drei Wochen mehr Punkte holen, muss man schon aufs Podium fahren! Kein Wunder, dass vor allem die abstiegsbedrohten Teams ihre Top-Fahrer nach Kanada schicken.
Das Team BikeExchange-Jayco von Titelverteidiger Michael Matthews ist eine der Mannschaften, die im Abstiegskampf stecken und punkten müssen. Gelingt Matthews ein Doppelsieg in Kanada, wie 2018, kann er 1000 UCI-Punkte holen – so viele, wie es für den Sieg bei der Tour de France gibt.
Das Starterfeld der beiden Rennen ist nahezu identisch. Die Rennen sind extrem stark besetzt! Matthews, Sagan, Bardet, Pogačar, Mohoric, Van Avermaet, Bilbao, Stuyven, Gaudu, Van Aert, Ulissi, Girmay, Bettiol, Aranburu, Geraint Thomas …. einige der Top-Stars sind am Start, die auf diesem Terrain weit vorn landen können.
Die Strecke
Der GP Quebec wurde erst 2010 ins Leben gerufen und zählte von Beginn an zur World Tour. Meist bietet sich den Zuschauern ein attraktives und spannendes Rennen. In jeder Runde drei kurze Anstiege. Keine üblen Rampen, aber schwer genug, dass die Spezialisten für die hügeligen Klassiker eine Attacke setzen können. Zum Ziel geht es bergauf, hier darf man nicht zu früh seine Körner verschießen. In den vergangenen Jahren wurde das Rennen im Finale meist schnell und es formierten sich immer wieder kleinere Gruppen. Doch am Ende ging das dezimierte Feld geschlossen in die Steigung zum Ziel.
Die Favoriten
Es sind vor allem die bergfesten Sprinter und Puncheure, die hier zu den Favoriten zählen. Matthews und Sagan haben bereits zwei Mal gewonnen. Greg van Avermaet stand sechs Mal auf dem Podium. Diese Kategorie Fahrer darf man wohl erneut ganz vorn erwarten. Mit Diego Ulissi, Alex Aranburu und Christophe Laporte sind zudem sehr endschnelle Männer dabei, die hier von landen können. Wout van Aert zählt natürlich auch dazu.
***** Wout van Aert
**** Alex Aranburu, Michael Matthews
*** Diego Ulissi, Christophe Laporte
** Bettiol, Cosnefroy, Martinez, Yates, Girmay, Akey
* Sagan, Van Avermaet, Konrad, Stuyven, Gabioli, Martin, Houle, Fuglsang