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Carlos Rodríguez – der Kämpfer

Carlos Rodriguez

Er ist einer der wenigen Fahrer, die nach der Juniorenzeit direkt in die World Tour aufsteigen. Wenn das Team Ineos einen 18-jährigen Spanier verpflichtet, darf man fest davon ausgehen, dass er über reichlich Talent verfügt. Carlos Rodríguez ist keines dieser Übertalente, was direkt im ersten Profijahr ins Rampenlicht rückt. Aber er verfügt über eine Klasse, die selten ist. Bei der Vuelta lieferte er den besten Beweis dafür, dass er eines der größten GC-Talente ist. Erst nach dem schweren Sturz auf der 18. Etappe verabschiedete er sich aus dem Kampf um das Podium.

Doch schwer gezeichnet kämpfte er sich durch. Mehr als das, er lieferte einen beeindruckenden Kampf, bei dem er am letzten Tag doch noch aus den Top5 rausfiel. Doch die mentale Stärke, die er bewies, beeindruckte! Selbst in Madrid wollte er beim Bonusssprint noch die Punkte holen und sich verbessern – das klappte nicht, zeigt aber seine Moral.
Dazu gratulierte er der Konkurrenz fair, verhielt sich vorbildlich – zumindest nach außen. Er hat sich den Respekt erarbeitet, auch bei seinen Teamkollegen.


Carlos Rodríguez steht vielleicht etwas im Schatten von Juan Ayuso, doch das muss kein Nachteil sein. Er wird Zeit bekommen, sich weiter zu entwickeln und ganz sicher wieder eine Chance erhalten. Einige Teams werden nun die Fühler nach ihm ausstrecken, denn sein Vertrag endet 2023. Man darf gespannt sein, wo seine Zukunft liegt – nach dieser Vuelta wäre es wenig verwunderlich, würde er bei Ineos verlängern.

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