Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) hat die 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt von Martorell nach Molins de Rei im Sprint eines reduzierten Fahrerfeldes vor Bryan Coquard (Cofodis) und Ide Schelling (Bora-hansgrohe) gewonnen. Groves setzte sich auf der langen Zielgeraden durch, obwohl er knapp 4 km vor dem Ziel noch das Rad wechseln musste. Auf der Rennmaschine von Teamkollege Xandro Meurisse kämpfte er sich mit Unterstützung der Teamkollegen zurück ins Feld und hatte am Ende einer spannenden Etappe zum zweiten Mal bei der Rundfahrt die Nase vorn.
Für viel Spannung sorgten nicht zuletzt die beiden Hauptprotagonisten der Rundfahrt: Primoz Roglic (Jumbo-Visma) bleibt Gesamterster und sicherte sich bei zwei Zwischensprints noch 5 Bonussekunden – ebenso wie Kontrahent Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), weshalb der Vorsprung bei 10 Sekunden bleibt. Gesamtdritter ist weiterhin João Almeida (UAE).
⏩Torna a vibrar amb el darrer quilòmetre i la segona victòria d'etapa de @kaden_groves a @AjMolinsdeRei
— Volta a Catalunya (@VoltaCatalunya) March 25, 2023
⏩ Relive the last km and the second stage win of
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So lief das Rennen
Sprinter oder Ausreißer? So lautete eigentlich die Frage vor der Etappe, deren welliges Profil keine großen Sprünge in der Gesamtwertung versprach. Vom Start weg gab es viele Attacken und Ausreißversuche. Etwas länger absetzen konnte sich eine sechsköpfige Gruppe, die 91 km vor dem Ziel zusammenfand: Fausto Masnada (Soudal Quick-Step), Carlos Verona (Movistar), Geoffrey Bouchard (Ag2r Citroen), Simone Velasco (Astana), Oscar Onley (DSM) und Jonas Gregaard (Uno-X) fuhren rund 1 Minute Vorsprung heraus – viel mehr gestatteten ihn die Teams im Feld nicht. Vor allem Cofidis hielt für Bryan Coquard das Tempo hoch.
Vor dem Anstieg zum Alt de Creu d`Aragall, einem 6,4 km langen Berg der 2. Kategorie, zeigten sich auch Jumbo-Visma, Bora-hansgrohe, das Team UAE und Soudal Quick-Step vorne – rasch schmolz der Vorsprung dahin, bis die Fluchtgruppe am Berg gestellt wurde. Noch einmal attackierte Geoffrey Bouchard, dann setzte sich Marc Soler (Team UAE), Fünfter der Gesamtwertung, ab. Auf den Fersen blieben ihm Evenepoel, der am kurz vor dem Gipfel attackierte, und Roglic, der seinen Kontrahenten in der Gesamtwertung nicht aus den Augen ließ.
Soler gewann die Bergwertung vor Roglic und Evenepoel, dahinter folgte ein deutlich reduziertes Feld. 21 km vor dem Ziel schloss das Verfolgerduo zum Führenden auf, der nicht lange das Tempo der beiden halten konnte. Im Feld dahinter mit etwa 50 Fahrern versuchten Bahrain Victorious und AG2R Citroen, die Lücke kleiner werden zu lassen. Vorne blieb Roglic stoisch am Hinterrad von Evenepoel, obwohl der ihn mehrfach aufforderte, bei der Führung mitzumachen. 9 km vor dem Ziel nahm Evenepoel kopfschüttelnd das Tempo raus, konnte den kurz darauf folgenden Zwischensprint aber noch vor Roglic und Soler gewinnen. Danach gab es einige Attacken aus dem Feld auf den letzten Kilometern, die jedoch verpufften, sodass es am Ende zum Sprint einer größeren Gruppe kam, den Kaden Groves für sich entscheiden konnte.
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