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Die Fehler des Mathieu van der Poel

Bei der Ronde gilt: Stets Obacht!

Mit Tadej Pogacar hat der stärkste Fahrer die Ronde gewonnen. Doch so war es auch im vergangenen Jahr, doch da triumphierte Mathieu van der Poel. Das wäre auch in diesem Jahr möglich gewesen, denn viel fehlte dem Niederländer nicht, um das Hinterrad zu halten und so die Chance auf einen erneuten Sprint gegen Pogacar zu haben.

Hätte, wäre, wenn … dies ist schwierig, aber diese Art von Texten ist auch genau dafür da. Das Rennen des Mathieu van der Poel lief bei weitem nicht perfekt. Zunächst fuhr er zu weit hinten, war dann in einer abgehängte Gruppe und musste rund 200 Kilometer vor dem Ziel schon Helfer opfern, um überhaupt wieder ins Feld zu kommen. Vielleicht musste er selbst nicht exorbitant Kräfte investieren, hatte aber ganz sicher einen Stress-Moment. Stress ist etwas, was man bei einem 273 Kilometer langen Rennen vor allem zu Beginn möglichst vermeiden will.

Später legte Van der Poel in der Anfahrt zum Kortekeer einen Toilettenstopp ein – kein günstiger Moment. Denn so war er ganz am Ende des Feldes, auf der schmalen Straße. Ineos Greandiers und DSM verlangsamten das Tempo, dann beschleunigten sie – Van der Poel war abgehängt, verschliss die nächsten Helfer beim Kampf zurück an die Spitze. Kein Wunder, dass sich Van der Poel nach dem Rennen sarkastisch via Social Media in Richtung DSM äußerte – für ihn war dies ein schwieriger Moment. Für seine Helfer noch mehr, sie mussten ihren Leader, der zuvor herausragend positioniert war, wieder ranbringen.

Als es dann in den Kwaremont ging, musste sich Mathieu van der Poel selbst positionieren. Hier mal ein wenig im Wind, dort ein paar Tritte mehr – das sind die Folgen. Hätte er mit mehr Helfern und ohne diese Fehler vielleicht am Rad von Pogacar bleiben können? Vielleicht, vielleicht nicht. Sicher ist nur, dass er es so nicht konnte.

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