Tadej Pogacar

Tadej Pogacar (UAE) hat sich mit einer beeindruckenden Leistung den Sieg beim Klassiker Amstel Gold Race gesichert. Der Slowene gehörte zu einer starken Ausreißergruppe, die sich mehr als 80 Kilometer vor dem Ziel gebildet hatte. Am Keutenberg schüttelte er rund 28 Kilometer vor dem Ziel seine letzten beiden Begleiter ab und siegte nach 254 Kilometern von Maastricht nach Berg en Terblijt als Solist.

„Mathieu van der Poel sagte mir, dass ich am Keutenberg angreifen soll. Es ist der schwerste und steilste Anstieg, der mir am meisten liegt“, so Pogacar im Siegerinterview. Zweiter wurde der Ire Ben Healy vom Team EF Education-EasyPost. Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) sicherte sich Rang drei.

So lief das Rennen

Die frühe Gruppe des Tages bildeten Mathias Vacek (Trek – Segafredo), Mattéo Vercher (TotalEnergies), Ward Vanhoof (Team Flanders – Baloise), Tobias Ludvigsson (Q36.5 Pro Cycling), Alessandro Fedeli (Q36.5 Pro), Martin Urianstad (Uno-X) – auch der Deutsche Leon Heinschke vom Team DSM war dabei. Das Feld ließ sie zunächst ziehen, hielt sie aber an der kurzen Leine. So wurde die Gruppe bereits mehr als 110 Kilometer vor dem Ende eingeholt.

Die Vorentscheidung – die Gruppe mit Pogacar, Pidcock und Healy setzt sich ab

Anschließend wurde immer wieder attackiert und nach einigen Kilometern formierte sich eine große und mit starken Fahrern besetzte Gruppe. Zu den 16 Ausreißern zählten auch Tadej Pogacar, Tim Pidcock und Alexey Lutsenko. Die Gruppe fiel wenig später auseinander und schließlich lösten sich folgende Fahrer: Magnus Sheffield und Tom Pidcock (Ineos), Gianni Vermeersch (Alpecin-Deceuninck), Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), Ben Healy (EF Education-EasyPost), Stan Van Tricht (Soudal-QuickStep), Lars van den Berg, Kevin Geniets, (Groupama-FDJ), Alex Zingle (Cofidis), Alexey Lutsenko (Astana-Qazaqstan) und Andreas Kron (Lotto-Dstny).

70 Kilometer vor dem Ende lag die Gruppe etwas mehr als 30 Sekunden vor dem Feld. Vor allem Bahrain-Victorious bestimmte in der Verfolgung das Tempo. Rund 50 Kilometer vor dem Ende stürzten im Feld einige Fahrer – die Spitze lag wenig später am Loorberg etwa 40 Sekunden voraus.

Als die Verfolger näher kommen, gibt Pogacar Gas

Am Gulperberg (43km vor dem Ende) versuchte Trek-Segafredo die Lücke zur Spitze mit einer Tempoverschärfung zu schließen. So dünnte sich das ohnehin dezimierte Feld weiter aus. Am Gipfel lagen sie nur noch 20 Sekunden hinter der Spitze, konnten sie Lücke aber nicht schließen. Wenig später gingen am Kruisberg Bagioli, Hindley, Kamp und Benoot in der Verfolgung in die Offensive und kamen der Spitze näher. Doch Pogacar, der zuvor am Fuße des Kruisberg das Rad gewechselt hatte, erhöhte am nächsten Anstieg, dem Eyserbosweg, an der Spitze das Tempo und löste sich gemeinsam mit Tom Pidcock und Ben Healy.

Am Keutenberg schüttelte Pogacar schließlich auch Healy und Pidcock ab. Er ging allein an der Spitze auf die letzten 28 Kilometer zum Ziel. Zu Beginn der Schlussrunde lag er bereits 20 Sekunden voraus. Knapp eine Minute hinter dem Verfolgerduo Pidock/Healy fuhren Lutsenko und Kron. Die Gruppe um Jai Hindley, Tiesj Benoot und Andrea Bagioli lag bereits mehr als zweieinhalb Minuten hinter Pogacar.

Etwa 13 Kilometer vor dem Ende hängte Healy seinen Begleiter Tom Pidcock ab und sicherte sich so Rang zwei. Tom Pidcock wurde von Lutsenko und Kron fast noch eingeholt, doch der Brite sicherte sich Rang drei.

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Bei den Frauen siegte Demi Vollering. Die Niederländerin attackierte am Ende des Caubergs, löste sich und fuhr im Solo den Sieg ein. Zweite wurde ihre SD-Worx-Teamkollegin Lotte Kopecky. Platz drei ging an Shirin van Anrooij (Trek-Segafredo).