Insgesamt acht Etappen – Sprintertage, ein Zeitfahren, wellige Abschnitte und ein schweres Final-Wochenende. Paris-Nizza 2024 hat einen typischen Parcours. „Im Laufe der Zeit haben wir eine ausgewogene Formel gefunden, die für jeden etwas bietet und gleichzeitig die Interessen des Rennens mit der Sicherheit der Fahrer in Einklang bringt“, so Renndirektor François Lemarchand. Die Strecke der 82. Austragung ist tatsächlich sehr ausgewogen, bietet allen Fahrertypen Chancen.

Die Fernfahrt Paris-Nizza ist eines der prestigeträchtigsten Rennen – nach den drei Grand Tours wohl das wichtigste Etappenrennen. Bei der „Fahrt zur Sonne“ trafen in der Vergangenheit oft die besten Rundfahrer der Saison das erste Mal in Top-Form aufeinander. Der Kampf um den Sieg war meist mehr als ein Fingerzeig in Richtung Tour de France im Sommer. Egan Bernal, Bradley Wiggings und weitere Fahrer gewannen nach dem großen Triumph bei Paris-Nizza später im Jahr auch die Tour de France. Oft bekamen aber auch große Talente die Chance, ihr Rundfahrten-Talent bei Paris-Nizza zu zeigen, sich mit tollen Leistungen für eine Kapitänsrolle bei einer Grand Tour zu empfehlen. In der Siegerliste tauchen ausschließlich ganz große Namen des Radsports auf.

In diesem Jahr treffen Primoz Roglic und Remco Evenepoel aufeinander. Zwei der Top-Favoriten auf den Sieg bei der Tour de France im Sommer und sicher auch für den Sieg bei Paris-Nizza 2024. Für Roglic ist es das Debüt im Bora-hansgrohe-Trikot. Doch es sind weitere Top-Rundfahrer am Start. Brandon McNulty, Joao Almeida, David Gaudu, Ilan Van Wilder, Aleksandr Vlasov, Pello Bilbao, Felix Gall, Jack Haig, Mattias Skjelmose und auch Carlos Rodríguez.

Am Start sind auch einige Top-Sprinter – Kooij, Jakobsen, Groenewegen, Groves, De Kleijn, Demare, Thijssen – und viele Klassiker-Spezialisten, die sich vor den ganz großen Rennen den letzten Schliff holen. Wie beispielsweise Mads Pedersen, Arnaud De Lie, Jasper Stuyven, Nils Politt, Oier Lazkano oder Yves Lampaert.

Die Startliste

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Die Strecke

Update:

Aufgrund der schwierigen Wetterlage wurde die 7. Etappe verändert und verkürzt. Die Etappe führt nun über 104 Kilometer zum Madone d’Utelle.

Am ersten Tag sind bergfeste Sprinter und Puncheure die Favoriten, am zweiten Tag wohl die echten Sprinter. Doch Anfang März spielt das Wetter gern eine besondere Rolle. Kälte, Wind und Regen können das Rennen prägen und für ein Durcheinander sorgen. Am dritten Tag steht das 26,9 km lange Teamzeitfahren auf dem Programm. Für die Spezialisten und Klassementfahrer ist dies ein sehr wichtiger Tag.

Das vierte Teilstück ist knifflig und endet mit einer kurzen Bergankunft. Hier könnte sich ein spannendes Rennen entwicklen und es Verschiebungen in der Gesamtwertung geben. Tag fünf ist vielleicht eine gute Gelegenheit für Rouleure – denn Ausreißer könnten hier den Sieg unter sich ausmachen. Oder schlägt doch ein endschneller Mann zu? Es wäre die letzte Chance für die endschnellen Männer.


Die sechste Etappe ist wellig und ideales Terrain für bergfeste Ausreißer. Das siebte Teilstück hat zwei lange Anstiege – endet mit der Bergankunft in Auron. Mehr als sieben Kilometer geht es mit mehr als sieben Prozent im Schnitt hinauf zum Ziel in 1600 Metern Höhe.

Die Schlussetappe ist das klassisch schwere Teilstück mit fünf Anstiegen und dem Finale in Nizza. Noch einmal stehen dann 2200 Höhenmeter an, bei knapp 110 Rennkilometern. Im Finale geht es dann erst über den Col d’ÈZE, dann den Col des Quatre Chemins und hinab zum Ziel nach Nizza.

Die Etappen:

Etappe 1 | Sonntag 3. März | Les Mureaux – Les Mureaux | 157,7 km
Etappe 2 | Montag 4. März | Thoiry – Montargis | 177,6 km
Etappe 3 | Dienstag 5. März | Auxerre – Auxerre | 26,9 km TTT
Etappe 4 | Mittwoch | 6. März | Chalon-sur-Saône – Mont Brouilly | 183 km
Etappe 5 | Donnerstag 7. März | Saint-Sauveur-de-Montagut – Sisteron | 193,5 km
Etappe 6 | Freitag 8. März | Sisteron – La-Colle-sur-Loup, 198,2 km
Etappe 7 | Samstag 9. März | Nice – Auron, 173 km 104 km – Bergankunft am Madone d’Utelle
Etappe 8 | Sonntag 10. März | Nizza – Nizza | 109,3 km

Besonderheit Teamzeitfahren:
Die Zeit für die Tageswertung wird beim ersten Fahrer genommen. Das gilt für die Gruppe, die gemeinsam das Ziel erreicht. Nachfolgende Fahrer werden allerdings mit ihrer individuellen Zeit für die Gesamtwertung des Rennens gewertet.

Etappe 1 | Sonntag 3. März | Les Mureaux – Les Mureaux | 157,7 km