Karte der Katalonien-Rundfahrt 2024

Die Volta Ciclista a Catalunya wird vom 18. März bis zum 24. März 2024 ausgetragen – die geschichtsträchtige Männer-Rundfahrt findet damit bereits zum 103. Mal statt. Erstmals in der Historie wird es in diesem Jahr auch eine Katalonien-Rundfahrt für Frauen geben, aber erst vom 7. bis 9. Juni.

Die Katalonien-Rundfahrt bietet vor allem den Bergspezialisten eine prima Gelegenheit, sich für die jeweiligen Saisonhöhepunkte in Form zu bringen. Der eine hat dabei den Giro d‘Italia im Blick, der andere die Baskenland-Rundfahrt oder die Ardennen-Klassiker. Für viele Teams, die während der Saison ihre Zelte in Girona aufschlagen, ist die Katalonien-Rundfahrt zudem so etwas wie ein Heimspiel. 

Die namhafte Starterliste verspricht alles andere als Langeweile. Auch wenn Vorjahressieger Primoz Roglic in diesem Jahr nicht mit von der Partie ist, haben sich unter anderem Tadej Pogacar, Sepp Kuss, Geraint Thomas, Aleksandr Vlasov, Mikel Landa oder Simon Yates angekündigt. 

Auf den sieben Etappen sind insgesamt 1.173 Kilometer zu absolvieren, darunter warten knackige 23 kategorisierte Anstiege mit mehr als 18.000 Höhenmetern und drei schwere Bergankünfte. Die Rundfahrt beginnt zum dritten Mal in Folge in Sant Feliu de Guíxols und endet traditionell in Barcelona.

Die Strecke  

Die 1. Etappe am Montag, 18. März, startet und endet wieder in Sant Feliu de Guíxols und führt dieses Mal über hügelige 173,9 km. Die Streckenführung unterscheidet sich vom Vorjahr, das bergsprinterfreundliche Finale ist aber geblieben. In den vergangenen Jahren konnten sich hier Michael Matthews und Primoz Roglic durchsetzen.  

Die 2. Etappe von Mataró nach Vallter führt über 186,5 km in die Pyrenäen, wo mit der Bergankunft zum Vallter 2000 in 2.135 Höhe das Dach der Rundfahrt wartet. Der finale Anstieg weist im Schnitt mehr als 7 % Steigung auf. 

Kletterbeine sind auch am 20. März auf der 3. Etappe von Sant Joan de les Abadesses nach Port Ainé gefragt. Fast 4.000 Höhenmeter müssen die Fahrer an diesem schweren Tag absolvieren, bei dem die knackigen Anstiege zum Port de Toses und Port del Cantó (1. Kategorie und Spezialkategorie) auf dem Programm stehen. 

Auf der 4. Etappe von Sort nach Lleida sollten nach 169 Kilometern endlich die handverlesenen Sprinter zu ihrem Recht kommen. Am 22. März steht die hügelige 5. Etappe an, die von Altafulla nach Viladecans führt und zwei Berge der 2. Kategorie im Programm hat, bis eine lange Abfahrt Ausreißern eine Chance auf den Tagessieg lassen dürfte.  

Die superschwere 6. Etappe startet in Berga und endet nach 154,7 km in Queralt mit einem Anstieg der 1. Kategorie, der es erstmals in die Katalonien-Rundfahrt geschafft hat. Fünf Anstiege mit über 4.000 Höhenmeter muss das Peloton bei dieser herausfordernden Etappe bewältigen, darunter mit dem Coll de Pradell einen weiteren Berg der Sonderkategorie – ein echter Härtetest für die Kletterer, bei dem eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung zu erwarten ist. 

Die abschließende 7. Etappe führt am 24. März klassisch rund um die katalanische Metropole Barcelona mit dem bekannten Rundkurs-Finale am Montjuic.

Die Favoriten

Die Streckenführung in diesem Jahr ist mal wieder ziemlich anspruchsvoll, sodass die formstärksten Bergfahrer um das Podium kämpfen werden. Neue Zeitfahrhelmkonstruktionen wird man in Katalonien vergebens suchen: Die Organisatoren haben 2024 abermals auf ein Zeitfahren verzichtet. Das erhöht die Chancen von jenen Bergziegen, die sonst beim Kampf gegen die Uhr gegen Pogacar & Co das Nachsehen haben.

Angesichts von drei Bergankünften werden Top-Kletterer wie Tadej Pogacar und Joao Almeida (UAE Team Emirates), Sepp Kuss, Cian Uijtdebroeks (Visma-Lease a Bike), Geraint Thomas, Egan Bernal (Ineos Grenadiers), Enric Mas, Nairo Quintana (Movistar Team), Guillaume Martin (Cofidis), Lenny Martinez (Groupama-FDJ), Mikel Landa (Soudal-Quick Step) oder Simon Yates (Jayco AlUla) vorne erwartet. Die Liste von Kandidaten, die für einen Tagessieg in Frage kommen, ist nicht minder lang. Beispielhaft genannt seien an dieser Stelle Michael Woods (Israel-Premier Tech), Patrick Konrad (Lidl-Trek) oder Tobias Halland Johannessen (Uno-X Mobility). 

Das Bora-hansgrohe-Angebot wird vom formstarken Aleksandr Vlasov angeführt, der u.a. von Sergio Higuita, Ben Zwiehoff und Anton Palzer unterstützt wird. 

Die meisten Augenpaare werden naturgemäß auf Tadej Pogocar gerichtet sein, der in diesem Jahr bekanntlich das Giro-Tour-Duo anpeilt und erstmals bei der Katalonien-Rundfahrt am Start steht. Nach seiner Gala-Vorstellung bei Strade Bianche darf man gespannt sein, ob „Pogi“ mitunter wieder allen so weit davonfährt, dass der Teamfunk der Kollegen nicht mehr funktioniert.  

Die Volta a Catalunya zählt einmal mehr zu einem der sprinterunfreundlichsten Rennen im Saisonkalender. Die Sprinter im Feld muss man deshalb fast schon mit der Lupe suchen – gefunden werden dabei Marijn van den Berg (EF Education-EasyPost), Bryan Coquard (Cofidis) oder Henri Uhlig (Alpecin-Deceuninck), der statt des ursprünglich angekündigten Kaden Groves ins Startaufgebot gerutscht ist. 

Wer sich musikalisch auf die Rundfahrt einstimmen möchte, dem sei das Lied „La Bicicleta“ nahegelegt. Der Titel von Sula, Cookah P und Shala Beatz wurde bei der Streckenpräsentation im Februar nämlich als neuer offizieller Song der Volta a Catalunya vorgestellt. Die Hörer der katalanischen Radiostation iCat hatten sich bei einem Voting für diesen entspannten Song entschieden.  

Die Startliste bei FirstCycling.

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Die Etappen mit Profil

Etappe 1 | Sant Feliu de Guíxols – Sant Feliu de Guíxols | 173,9 km