Tadej Pogacar (Foto: © Roth&Roth / SCA)

Tadej Pogacar (UAE) hat die zweite Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Am Schlussanstieg nach Oropa attackierte Pogacar rund viereinhalb Kilometer vor dem Ende, zog davon und siegte nach 166 Kilometern als Solist. Zweiter wurde Daniel Martínez (Bora-hansgrohe). Rang drei ging an Geraint Thomas (Ineos Grenadiers).

Mit dem Tagessieg übernimmt Pogacar auch die Gesamtführung des 107. Giro d’Italia. Er liegt nun 45 Sekunden vor Geraint Thomas. Gesamtdritter ist zeitgleich mit Thomas Daniel Martinez.

„Es ist ein wahrgewordener Traum, ein unglaublicher Sieg. Nachdem ich bei der Vuelta und der Tour gewonnen hatte, habe ich es geschafft, eine Etappe bei allen Grand Tours zu gewinnen. Das hat nicht jeder und es ist etwas Großes im Radsport“, so Pogacar. „Ich kannte den Berg nicht wirklich gut, aber wir hatten einen guten Plan. Die letzte Tempoverschärfung von Majka war sehr gut, dann habe ich attackiert. Ich denke, wir sind ein sehr gutes Rennen gefahren. Ich wollte die Etappe gewinnen und Rosa holen, jetzt können wir ein paar Tage etwas entspannen und wollen sicher bei den Sprints durchkommen“, so Pogacar.

So lief das Rennen

Robert Gesink trat zum Start in San Francesco al Campo nicht an. Der Visma-Lease-a-Bike-Profi hatte sich am Samstag die Hand gebrochen und musste das Rennen aufgeben. Kurz nach dem Start löste sich eine kleine Gruppe. Christian Scaroni (Astana Qazaqstan), Andrea Piccolo (EF Education-EasyPost), Davide Bais (Team Polti Kometa), Filippo Fiorelli und Martin Marcellusi (VF Group-Bardiani CSF-Faizanè). Das Feld ließ sie rund vier Minuten weg, Ineos Grenadiers machte im Feld das Tempo.

Den ersten Sprint gewann Fiorelli, auch beim Intergiro war er erfolgreich und holte die maximale Punktezahl und ist so der Führende in der Punktewertung. Er trägt am Montag als Führender der Sonderwertung das Ciclamino Trikot.

Kurz nach dem Intergiro-Sprint löste sich Piccolo aus der Spitzengruppe. Im Feld hatte UAE das Tempodiktat übernommen, zog sich aber später wieder zurück und überließ Ineos Grenadiers die Spitze im Feld. Die erste Bergwertung gewann Piccolo, auch die zweite holte er sich als Solist. In die Schlusssteigung ging Piccolo mit rund eineinhalb Minuten Vorsprung auf das Feld, alle anderen Ausreißer waren bereits eingeholt.

Kurz vor der Schlusssteigung hatte Tadej Pogacar im Feld einen Vorderradschaden und stürzte bei langsamen Tempo, als er in eine Kurve lenkte. Er wechselte das Rad und schloss schnell wieder auf. „Das hat mich nicht wirklich besorgt. Ich hab ein Loch in der Stadt erwischt und hatte ganz schnell einen Platten. Ich bin ruhig geblieben. Ich war etwas verwirrt, ich wollte vor der Kurve anhalten, aber der Sportliche Leiter sagte, ich solle nach der Kurve anhalten. Aber der Sturz war nicht wild“, sagte Pogacar nach dem Rennen.

Beim letzten Sprint holte sich Geraint Thomas zwei Bonussekunden. UAE spannte sich vor das Feld und sechseinhalb Kilometer vor dem Ende wurde auch Piccolo eingeholt.

Rund viereinhalb Kilometer vor dem Ende kam die Attacke von Pogacar und er löste sich allein. Dahinter formierte sich eine kleine Favoritengruppe, in der Florian Lipowitz für Martinez das Tempo machte. Dieser setzte sich dann im Sprint um Rang zwei durch. Pogacar übernimmt auch die Führung in der Bergwertung.

Das Profil der Etappe:

Profil 2. Etappe des Giro d’Italia 2024

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