
Tadej Pogacar (UAE) hat die Königsetappe der Tour de France 2024 gewonnen. Der Gesamtführende war auf der 198 Kilometer langen Etappe von Loudenvielle zum Plateau de Beille der stärkste Fahrer und siegte mit großem Vorsprung. Pogacar hängte die Konkurrenz im Finale ab und holte sich nach dem Triumph am Samstag am Pla d’Adet auch den Etappensieg bei der zweiten Pyrenäen-Bergankunft dieser Tour.
Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike) erreichte als Tageszweiter 1:08 Minuten nach Pogacar das Ziel. Remco Evenepoel (Soudal-QuickStep) hatte als Dritter 2:51 min Rückstand auf Pogacar.
Tadej Pogacar geht als Gesamtführender mit mehr als drei Minuten Vorsprung auf Vingegaard in den zweiten Ruhetag dieser Tour. Gesamtdritter ist Evenepoel mit mehr als fünf Minuten Rückstand auf Gelb.
🏆💛 Master @TamauPogi wins again, WHAT A RIDE!
— Tour de France™ (@LeTour) July 14, 2024
🏆💛 Le patron c’est @TamauPogi ! QUEL NUMÉRO !#TDF2024 pic.twitter.com/LDT1XDY6nZ
So lief das Rennen
Vom Start weg ging es bergan und Frank Van den Broek setzte direkt die erste Attacke. Doch es formierte sich nicht sofort eine Fluchtgruppe. Viele der Sprinter fielen direkt auf den ersten Kilometern zurück. David Gaudu und Oir Lazkano zeigten sich erneut offensiv, doch das Feld blieb bis rund 1000 Meter vor der Bergwertung am Peyresoude zusammen. Dann ging Romain Bardet in die Offensive und Lazkano und Gaudu, die bereits am Samstag um die Bergpunkte kämpften, gingen mit. Gaudu holte sich die 10 Punkte am Gipfel. Nach der Abfahrt waren die Ausreißer wieder eingeholt und Bob Jungels ging in die Offensive.
Es formierte sich eine große Gruppe um Jai Hindley und Biniam Girmay. Beim Zwischensprint setzte sich Girmay rüde gegen Matthews durch, wurde anschließend auf Rang drei zurückversetzt. In der Gruppe waren auch Louis Meintjes, Bob Jungels, Nico Denz, Magnus Cort, Tobias Johannessen, Gregor Mühlberger, Michal Kwiatkowski, Davide Formolo, Nans Peters, Lenny Martinez, Enric Mas und Jakob Fuglsang.
Im Feld machte DSM das Tempo und hielt die Gruppe auf rund eine Minute Abstand, sie hatten keinen Fahrer in der Spitzengruppe. Im Anstieg zum Col de Menté war es dann aber EF-Profi Richard Carapaz, der angriff und mit Hilfe des Teamkollegen Rui Costa nach vorn sprang.
Die Spitze fiel bergan auseinander. Aus dem Feld kamen noch Simon Yates, Carapaz, Matteo Sobrero und weitere Fahrer nach vorn, während Formolo, Denz und einige andere Fahrer zurückfielen.
Am Gipfel des Col de Menté holte sich Romo die 10 Zäher. Dahinter folgten Carapaz, Aranburu und Mas. Im Feld machte weiter Visma das Tempo. Nach der Abfahrt folgte der Anstieg zum Col du Portet d’Aspet. Am Gipfel holte sich Johannessen vor Romo die Zähler. Das Feld lag aber nur rund zweieinhalb Minuten zurück. An der Spitze machte weiter redBull-Bora-hansgrohe das Tempo. Vor allem Bob Jungels machte über viele Kilometer das Tempo.
Nach einem langen Flachstück ging es zur vorletzten Bergwertung. Rund 73 Kilometer vor dem Ende – also wenige Kilometer bevor die Steigung begann – teilte sich die Spitzengruppe. Die neue Spitze bildeten Jungels, Sobrero, Hindley, Romo, Mas, De Plus und Healy. Carapaz verpasste den Split.
In die Steigung zum Col d’Agnès fuhr die Spitze mit etwa 50 Sekunden Vorsprung auf die ehemaligen Begleiter. Das Feld folgte etwa dreieinhalb Minuten später. Bergan versuchte Carapaz den Sprung nach vorn, bekam die Unterstützung von Healy. Hindley, Mas und De Plus bildeten die Spitze – 62 Kilometer vor dem Ende, also rund drei Kilometer vor dem Gipfel des Col d’Agnès konnte Carapaz tatsächlich zu ihnen aufschließen.
Am Gipfel des Col d’Agnès holte sich De Plus die 10 Zähler. Carapaz als Zweiter acht Punkte. Johannessen lag nur 35 Sekunden hinter dem Spitzenquartett, das Feld erreichte 3 Minuten nach der Spitze die Bergwertung. Weiter machte Visma | Lease a Bike das Tempo und das Feld hatte sich auf eine Gruppe von rund 20 Fahrern ausgedünnt. Auch Johannessen schaftte den Anschluss an die Spitze.
Schlusssteigung
Die fünf Spitzenreiter gingen mit zweieinhalb Minuten Vorsprung in die knapp 16 Kilometer lange Steigung zum Ziel. Hindley griff rund 14 Kilometer vor dem Ende an der Spitze an, kam aber nicht weg. Carapaz setzte den Konter, konnte sich auch nicht lösen.
In der Favoritengruppe machte Jorgenson bergauf das Tempo, immer mehr Fahrer fielen zurück. Rund 11 Kilometer vor dem Ende auch Carlos Rodriguez. So waren nur noch Jorgenson, Vingegaard, Pogacar, Evenepoel, Yates und Landa die Spitze. Wenig später kam der Angriff von Vingegaard und nur Pogacar konnte folgen.
Etwas mehr als neun Kilometer vor Ziel waren mit Carapaz und Mas die beiden Spitzenreiter vom Duo Vingegaard/Pogacar eingeholt. Sie hatten sich zuvor aus der Spitze gelöst.
💥@TamauPogi attacks and drops Jonas Vingegaard!
— Tour de France™ (@LeTour) July 14, 2024
💥 @TamauPogi attaque et lâche Jonas Vingegaard !#TDF2024 pic.twitter.com/Mu9pZVlBQJ
Pogacar folgte Vingegaard, fünf Kilometer vor dem Ende kam die Attacke des Gesamtführenden. Schnell ging eine Lücke zu Vingegaard auf. Bis zum Gipfel fuhr Pogacar mehr als 60 Sekunden raus. Pogacar gewann die Etappe, Vingegaard wurde Zweiter und Evenepoel Tagesdritter. Sie belegen auch die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung.
Das Profil der Etappe:
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