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Das schmelzende Polster – O’Connor in Rot

Auf Etappe sechs holte sich Ben O’Connor das Rote Trikot. Der passiven Fahrweise der Konkurrenz sei Dank, hatte er der Australier nach seinem Ausreißersieg ein fettes Polster in der Gesamtwertung. Genau 4:51 Minuten lag der Gesamtvierte des Giro d’Italia in Front! Ein derart großer Vorsprung, dass ein klasse Fahrer wie O’Connor durchaus vom Gesamtsieg träumen durfte.

Seit Etappe sieben ist O’Connor nun im Verteidigungsmodus. Es gilt jeden Tag, alles rauszuhauen und keine Zeit zu verlieren. Das gelang an einigen Tagen exzellent, an anderen jedoch schmolz sein Polster erheblich. Nun geht O’Connor mit einem Vorsprung von 63 Sekunden auf Primoz Roglic in die Schlusswoche der Vuelta. Enric Mas und Richard Carapaz liegen etwa zweieinhalb Minuten hinter dem Roten Trikot.

Auch wenn O’Connor stark fuhr, sein Polster ist erheblich zusammengeschmolzen und er ist längst nicht mehr der Favorit auf den Gesamtsieg. Doch viele Beobachter hatten erwartet, dass er bereits am Sonntag das Trikot verlieren würde. Doch am supersteilen Cuitu Negru schlug er sich bravurös, verlor weniger als eine Minute!

Für das Team Decathlon-AG2R hat sich am Sonntag die Situation dennoch verändert. Denn Felix Gall, vor der Etappe noch in Schlagdistanz zum Podium und oft stärker als O’Connor, büßte viel Zeit ein. Das Duo harmonierte zuvor nicht perfekt, nun hat das Rennen am Sonntag die Rollen ganz klar verteilt.

Drei schwere Bergetappen und das Zeitfahren zum Abschluss stehen noch an – für O’Connor wird es eine schwere Aufgabe, am Ende auf dem Podium der Vuelta zu stehen. Doch die starke Leistung am Sonntag wird ihm Selbstvertrauen geben! Und wenn in diesem Jahr bei einer Grand Tour kuriose Rennverläufe und große Überraschungen möglich sind – dann bei dieser verrückten Spanien-Rundfahrt!

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