Rang 20 im WorldRanking, fünf magere Saisonsiege – die Bilanz des Teams Cofidis ist schon bei der nüchternen Betrachtung der Ergebnisse alarmierend. Schaut man auf das für die sportliche Qualifikation für eine WorldTour-Lizenz maßgebende Dreijahresranking, wird es nicht besser: Rang 18, geradeso noch über dem Strich.
Das Team Cofidis startete nicht gut in die Saison 2024. Der erste Sieg gelang erst beim Giro durch Ausreißer Benjamin Thomas. Der erhoffte große Befreiungsschlag war dies aber nicht, auch wenn es anschließend besser lief. Bryan Coquard holte bei der Tour de Suisse den einzigen weiteren Sieg auf WorldTour-Level.
Es gab durchaus einige gute Resultate – allein Coquard verpasste einige Mal knapp den Sieg. Simon Geschke fuhr beim Giro überraschend in die Top15, Axel Zingle beendete drei kleinere Etappenrennen auf dem Podium und holte bei Eintagesrennen Top10-Resultate, der junge Milan Fretin stand bei drei Eintagesrennen auf dem Podium und Ion Izagirre wurde Vierter bei der Lombardei-Rundfahrt und holte Rang fünf beim WorldTour-Rennen in Montreal.
Doch insgesamt war es zu wenig, um im WorldRanking im Mittelfeld zu stehen. Auch von Klassementfahrer und Leader Guillaume Martin – Gesamtrang 13 bei der Tour de France und Rang 15 bei der Vuelta – da hatte man sich sicher mehr erhofft. Die Klassiker sind nicht das Terrain von Cofidis. Beim Fleche Wallonne gelang Martin Rang 10, bei Lüttich-Bastogne-Lüttich landeten Martin und Izaguirre auf den Plätzen 18 und 19 – sonst holte man bei den WorldTour-Eintagesrennen nur zwei weitere Top20-Resultate – Jonathan Lastra wurde Elfter bei Eschborn-Frankfurt und Piet Allegaert wurde 19. in De Panne. Dementsprechend mager ist dann auch die Punkte-Ausbeute.
Es war insgesamt keine gute Saison und die Teamleitung sollte die Alarmsignale ernst nehmen! Noch steht man zwar auf Rang 18 im Dreijahresranking, doch die Konkurrenz hat längst noch nicht aufgegeben! Man hat sich verstärkt, mehr als ein Drittel des Kaders ausgetauscht. Das Team hat durchaus die Qualität, den Klassenerhalt zu sichren. Doch auf die leichte Schulter sollte man den Kampf um die UCI-Zähler nicht nehmen.