Platz 3 – die Pflasteretappe der Tour de France

Wenn die 60-Kilo-Kletter-Jungs über das Pflaster hopsen müssen, ist immer große Unterhaltung garantiert. Alle Tourfavoriten sind vor dem Tag in der „Hölle des Nordens“ extrem nervös. Es geht darum, Position fahren, bloß keinen Sturz zu riskieren und immer bei den Besten zu bleiben.

Nur zu logisch, dass diese Formel nicht für alle aufgehen kann und die Hektik im Feld unweigerlich zu Stürzen führt. Doch das Kopfsteinpflaster gehört zum Radsport und manchmal eben auch zur Tour de France. So war es auch in diesem Juli. Die Anspannung bei den Klassementfahrern war zu spüren und die Fans machten diesen Tag zum Spektakel. 

Schon vor dem ersten Pflasterstück entschärfte es Richie Porte, der unter Tränen mit gebrochenem Schlüsselbein aufgeben musste. Dann stürzten Chris Froome, Mikel Landa und auch Rigoberto Uran. Selbst die Armada an Kameramotorrädern hatte Mühe, alle Ereignisse einzufangen. Auf dem Pflaster von Paris-Roubaix war ein Spektakel erwartet worden und es wurde auch eins geliefert.

Aus deutscher Sicht war der Kampf um den Etappensieg besonders spannend. John Degenkolb zeigte ein fehlerloses und extrem starkes Rennen und holte seinen ersten Tour-Etappensieg. Seine Tränen in Roubaix machten es zu einem der emotionalsten Tage dieser Tour. 

Auch wenn viele der Bergfahrer das Pflaster hassen, dieser Tag im Juli hat gezeigt, warum die Organisatoren es immer mal wieder ins Programm der Tour aufnehmen. Es war ein Spektakel.