Nur Wout van Aert ist Wout van Aert

Ja, ich habe fünf Minuten nach Amphibien und anderen Tieren gegoogelt, um einen möglichst passenden Vergleich für Wout van Aert zu finden. Ich bin gescheitert. Ja, mir war vorher klar, dass es kein Lebewesen auf der Erde gibt, dass als Mischung von Delphin, Gepard und Orang Utan durchgehen würde, aber Tiere kommen in Texten immer gut, und dieses außergewöhnliche Wesen bildhaft einzuordnen wäre hier superpassend.

Die Frage, was Wout van Aert auf dem Rad denn nicht kann, haben wir bereits beantwortet: Nichts. Sprint, Berg, Zeitfahren, Cross, Pflaster – er kann alles. Was er bei Tirreno-Adriatico andeutete, hebt ihn selbst von den Alleskönnern ab. Denn nun ist Wout van Aert auch ein Mann für Etappenrennen.

Tirreno-Adriatico ist nicht der Giro d’Italia und die Anstiege beim Rennen zwischen den Meeren sind eher Hügel, im Vergleich zu den Alpen-, oder Dolomitenpässen, aber dennoch – Wout van Aert hat bewiesen, dass er zumindest einwöchige Rennen locker auf dem Podium beenden kann.

Die Show des Mathieu van der Poel war krass, ohne Frage. Auch er hat bereits Tour of Britain und BinckBank Tour gewonnen, aber aktuell, so scheint es, ist Van Aert mindestens bergauf eine Klasse besser.

Er ist also sowas wie der Alleskönner unter den Alleskönnern – oder einfach Wout van Aert.