Landismo light

Lange sah es so aus, als wäre der passende Titel für die Radsport-Biografie des Mikel Landa längst klar: #FreeLanda . Ob bei Astana, Sky oder Movistar – Landa war stets stark, aber im Schatten eines Kapitäns. Bekam er selbst die Rolle des Leaders, schien das Pech ihn zu verfolgen. Dennoch fuhr er Top-Ergebnisse ein, auch in den erwähnten Mannschaften. Doch es schien irgendwie von außen immer so, als könne sich der Spanier im Dickicht des Teamgefüges selten einen freien Weg bahnen.

Bei Bahrain-Victorious scheint dies nun anders, auch wenn er nach rund 14 Monaten in diesem Team immer noch sieglos ist. Aber Rang vier bei der Tour 2020 und nun auch sein Auftritt bei Tirreno-Adriatico 2021 lassen vermuten, dass Landa seinen Weg gefunden hat. Gegen Pogacar und Van Aert war er ohne Chance, aber dieser Platz auf dem Podium von Tirreno-Adriatico, vor Egan Bernal, sollte ihn bestätigen. Vielleicht erleben wir tatsächlich bald das schon vor Jahren erwartete #Landismo. Auch das wäre ein schöner Buchtitel.