Visma | Lease a Bike – Klassiker-Dominanz
Das niederländische Team Visma | Lease a Bike macht bei den Klassikern so weiter, wie im vergangenen Jahr – sie waren beim Opening Weekend das dominierende Team. Die traten auf, wie früher Mapei oder später QuickStep. Offensiv, stets mit mehreren Fahrern in der Gruppe der Favoriten, selbstbewusst und stark. Bei Kuurne-Brüssel-Kuurne zerlegten sie rund 100 Kilometer vor dem Ende das Feld, waren in der kleinen Gruppe mit rund 15 Fahrern anschließend zu viert – dann sorgte Van Aert für die Vorentscheidung und holte souverän den Sieg.
Auch am Samstag trat man dominant auf, hatte an der Spitze eine zahlenmäßige Überlegenheit und spielte diese aus. Ein nahezu perfektes Rennen, wie am Sonntag, gelang beim Omloop Het Nieuwsblad aber nicht. Zwar war man auch dort mit drei Fahrern (Van Aert, Laporte, Jorgenson) in der 7er Spitzengruppe und schickte dann Jorgenson voraus, doch die Verfolger kamen wieder heran. Das lag zum einen daran, dass auf dem Weg zur Mauer von Geraardsbergen Gegenwind herrschte und Jorgenson allein an der Spitze im Nachteil war. Zum anderen aber sicher auch daran, dass die Konkurrenz in der Verfolgung konsequent agierte.
Doch Visma | Lease a Bike spielte auch auf den letzten Kilometern die Karten perfekt aus. „Tret-Monster“ Jan Tratnik griff an und zog gemeinsam mit Nils Politt davon. Im Wissen darum, dass der endschnelle Wout van Aert in der Gruppe dahinter folgt, konnte Tratnik seinem deutschen Begleiter recht einfach klarmachen, dass der größere Drang, an der Spitze zu verbleiben bei Politt liege. Tratnik sprintete am Ende zum Sieg und Van Aert holte aus der Gruppe Rang drei – nahezu perfekt.
Aus dem Klassiker-Auftakt-Wochenende geht Visma | Lease a Bike mit zwei Siegen und ganz sicher reichlich Selbstvertrauen! So kann es weitergehen, aus Sicht des niederländischen Teams. Sie sind das beste Klassiker-Team, erneut. In jedem flämischen Rennen sind sie nun die Favoriten – eine Rolle, die sie offenbar sehr mögen.
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