Nach dem Sieg von Mathieu van der Poel am Sonntag geht der Niederländer im Gelben Trikot ins Rennen. Nach dem Sonntag für die Puncheure geht es nun mit einem Tag für die Sprinter weiter. Diese 3. Etappe der Tour de France 2025 führt über 180 Kilometer von Valenciennes nach Dünkirchen. Das Teilstück ist flach, hat nur eine Bergwertung und insgesamt nur 830 Höhenmeter. Es ist abgesehen von den Einzelzeitfahren das flachste Teilstück dieser Tour.
Die Sprinter-Teams werden sich diese Chance ganz sicher nicht entgehen lassen wollen und das Rennen versuchen zu kontrollieren. Eine kleine Gruppe an der kurzen Leine halten und dann das Finale vorbereiten – so könnte die Idee der Sprinterteams aussehen. Für Ausreißer gibt es außer der Ehrung als kämpferischster Fahrer wenig zu holen. Die eine Bergwertung reicht nicht, um Pogacar das Wertungstrikot abzujagen. Vor allem für die französischen Fahrer und Teams bedeutet ein Tag an der Spitze des Rennens aber sehr viel Aufmerksamkeit – auch das ein lohnendes Ziel.
Auch kein extremer Wind vorhergesagt ist, kann es hektisch im Feld werden. Meist reicht bereits wenig Wind aus, um die Teams in höchste Aufmerksamkeit zu versetzen und das Tempo im Feld durch den Positionskampf zu erhöhen. Für die Klassementfahrer geht es heute nur darum, ohne Sturz und Zeitverlust das Ziel zu erreichen.
Die Strecke der 3. Etappe der Tour de France 2025
Nach dem Start geht es neutralisiert zum Stadtrand, dann wird das Rennen freigeben. Es geht zunächst gen Westen, flach bis zur Sprintwertung. Dann geht es nach Norden. Die einzige Bergwertung des Tages ist in Mont Cassel – hier gibt es einen Punkt zu holen. Anschließend geht es flach nach Dünkirchen zum Ziel.
Es gibt eine Menge Straßenverengungen und Ortsdurchfahrten – die Mannschaften müssen sehr aufmerksam sein. Der Wind spielt wohl nur in der ersten Rennhälfte eine große Rolle. Denn nach rund 60 Kilometern kommt man bis zum Zwischensprint in einen Bereich, wo der Wind von rechts in Feld weht. Ob ein Team tatsächlich probiert das Feld „auf die Kante“ zu nehmen, bleibt abzuwarten – Aufmerksamkeit ist in jedem Fall geboten.
Nach der Sprintwertung geht es gen Norden – dann bläst den Fahrern der Wind entgegen. Vor allem für Ausreißer wird es hier nun schwer!
Das Finale der Etappe ist nicht sonderlich kompliziert. Zunächst lange geradeaus, dann rund 1,6 Kilometer nach rechts, kurz nach der Flamme Rouge leicht links. Etwa 400 m vor dem Ende gibt es noch einen Fahrbahnteiler. Am Ende geht es erst ganz leicht nach rechts, dann ganz leicht links – der kürzeste Weg zur Linie würde bedeuten, dass man von rechts nach links zieht. Hoffentlich gibt es hier keine Manöver die Diskussionen nach sich ziehen.
Sprintwertung:
km 118.2 • ISBERGUES
Bergwertungen:
Kat 4 | km 147.4 – Mont Cassel 2.3km / 3.8%
Die Favoriten
Es ist ein Tag für die Top-Sprinter im Feld! Jonathan Milan hat ein starkes Team an seiner Seite und einen exzellenten Sprint, Jasper Philipsen kommt mit dem Rückenwind des Auftaktsieges nach Dünkirchen und Tim Merlier ist aktuelle der beste Sprinter der Welt! Nachdem zum Auftakt am Samstag der Wind das Feld dezimierte, könnte es nun zum ersten echten Massensprint kommen.
Die Anfahrer werden eine große Rolle spielen, doch schon die Position auf den letzten fünf Kilometern wichtig sein. Den größten Punch und starke Anfahrer hat Milan – das macht ihn zum Top-Favoriten. Doch der clevere Tim Merlier und Seriensieger Philipsen sind ebenfalls Favoriten. Oder schlägt ein Außenseiter zu? Jordi Meeus, Pascal Ackermann vielleicht? Nicht unmöglich!
***** Jonathan Milan
**** Merlier, Philipsen
*** Groenewegen, Ackermann
** Meeus, Waerenskjold, Dainese, Girmay
* Bauhaus, Démare, Jeannière, Bittner, Coquard, van Aert, van den Berg, De Lie
Start: 13:10 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr
