Primož Roglič – die Tour fast vergessen

Primoz Roglic

Es wurde am Ende ganz, ganz eng. Primož Roglič wackelte, aber er fiel nicht um. Er holt sich den Gesamtsieg bei der Vuelta, nach einem schweren Rennen und gegen starke Konkurrenz. Mit der kräftezehrenden Tour in den Beiden, die ihm mental ganz sicher stark zugesetzt hatte, brachte er die Titelverteidigung bei der Vuelta zu Ende. Dank seines Teams, aber auch dank seiner eigenen Stärke. Der verdiente Sieg, der sein Jahr perfekt beendet. Denn er hat fast alles gewonnen, was zu gewinnen war, doch die Niederlage in der Tour gegen Tadej Pogacar überdeckte alle Erfolge. 
Nun hat er zurückgeschlagen, nach dem Sieg beim Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich, den insgesamt 12 Saisonsiegen nun der große Vuelta-Sieg zum Abschluss. Das ist viel mehr als Treffer kurz vor der Halbzeit. Es ist vielleicht mental ein wenig so, als würde er mit einem 0:1 Auswärtssieg in der Tasche die Vorbereitung auf das Halbfinal-Rückspiel beginnen. Doch Radsport ist nicht Fußball, da geht es im Juli 2021 wieder bei 0:0 los. Mental ist dieser Erfolg sicher enorm wertvoll, denn er macht das Drama der Tour fast vergessen.