Dan allein, zu Hauf
Immer wenn es in die entscheidende Phase der Bergetappe geht, zählt der TV-Reporter die Teamkollegen der Favoriten durch. Jumbo-Visma stets als Bienenschwarm mit gefühlt 10 Mann um die „Königin Primoz“. Daniel Martin hingegen immer als einsamer Wolf. Das Team Israel Start-Up Nation verfügt ohnehin nicht über die ganz große Berg-Armada, bei der Vuelta war Dan Martin meist komplett auf sich allein gestellt.
Beeindruckend, wie der Ire ohne viel Hilfe in den Bergen sein Rennen dennoch mehr als solide gestaltete. Am Ende holte er mit Rang vier sein bestes Resultat bei einer Grand Tour. Seit Jahren zeigt Martin, dass er sich gut allein durchschlagen kann. Ob er mit guten Helfern hätte vielleicht sogar mehr erreichen können? Fraglich. Es wird interessant sein, wie man als Team im kommenden Jahr agieren wird. Denn mit Chris Froome kommt ein Fahrer ins Team, der seine großen Siege mit einem starke Team einfuhr. Doch aktuell ist der 4-fache Toursieger weit nicht so stark wie Dan Martin. Alle für Froomey, außer Dan, der allein sein Ding machen darf? Vielleicht, vielleicht auch nicht.
