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Romain Grégoire (Groupama-FDJ)
Ähnlich wie Lenny Martinez kam auch Romain Grégoire mit hohen Erwartungen aus dem Groupama U23 ins WorldTour-Team. Grégoire brauchte zuvor nie viel Anlauf, war in jeder neuen Rennklasse direkt ein Gewinner. Durch sein Profil als Spezialist für Hügel aller Art mit einem starken Punch, schrieben wir zu Jahresbeginn, sollte er auch in seiner Debütsaison als Profi schon viele Chancen haben, Resultate einfahren zu können. Und genau so kam es dann auch.
Grégoire eröffnete seine Saison mit einer guten Leistung bei der Haut-Var, bevor er im folgendem Block von Eintagesrennen drei der vier Rennen innerhalb der Top 10 beendete. Unter anderem mit einem achten Platz beim prestigeträchtigen Strade Bianche. Sein erstes großes Saisonziel, die Ardennenklassiker, musste er bereits im ersten Rennen, dem Amstel Gold Race, krank aufgeben. Die gute Form nutzte er dann stattdessen im Mai: Drei Mal Top10 bei Eintagesrennen und dann Etappen- plus Rundfahrtsieg bei den 4 Jours de Dunkerque auf eher flämischem Klassikerterrain. Seine ersten Siege als Profi.
Bei der Tour de Suisse bestätigte er dann mit Rang 15 im Klassement, dass er auch ordentlich klettern kann. Vor seinem großen Saisonziel, der Vuelta, fuhr Grégoire noch die Tour du Limousin. Dort gewann er beide Etappen, die mit kurzen Bergankünften endeten und sicherte sich dadurch erneut einen Rundfahrtsieg. Bei der Vuelta selbst trat er vor allem als Etappenjäger in Erscheinung und fuhr so zweimal in die Top 10. Auf der 11. Etappe wurde er nur knapp von Jesùs Herrada geschlagen und war am Ende Etappenzweiter.
Zusammenfassend kann man auch bei Grégoire sagen, dass er genau das eingelöst hat, was man sich von ihm versprochen hatte. Er hatte keine Probleme mit dem Niveau, holte seine ersten Profisiege, gewann zwei Rundfahrten und glänzte vor allem im hügeligen Terrain mit seinem Punch. Insbesondere seine Leistung bei Strade Bianche lässt hoffen, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis er diese Erfolge auch regelmäßiger auf höherem Niveau wird bestätigen können. Abseits seiner Stärken wird es spannend sein, worin er sich eventuell ausprobieren könnte: Versuchen, bei Rennen wie Itzulia oder Tour de Suisse mal ernsthaft GC zu fahren? Oder doch eher mal bei den Rennen in Flandern reinschnuppern? Es bleibt spannend, zuzutrauen ist Grègoire jedoch vieles.
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