Remco Evenepoel

Bereits 2020 sollte der Giro d’Italia das große Ziel des Belgischen Wunderkindes sein. Doch nach dem schweren Sturz bei der Lombardei-Rundfahrt musste Remco Evenepoel seinen Start absagen. Für die Saison 2021 wurde nun ein neuer Plan aufgesetzt, man entschied sich beim Team Deceuninck-QuickStep aber wieder für den Giro, als Evenepoels Grand-Tour-Ziel.

„Dieses Jahr werde ich wieder den Giro d’Italia anvisieren. Die erstaunliche Vorstellung des Teams beim Giro 2020 hat mich motiviert und ich möchte am Start sein, um das Rennen und seine fantastischen Fans zu entdecken, aber im Moment ist mein größtes Ziel, vollständig zu genesen“, so Evenepoel. Vor allem sein Teamkollege João Almeida, eigentlich als Evenepoels Helfer eingeplant, überraschte. Der junge Portugiese landete am Ende in der Gesamtwertung auf Rang vier.

Erst vollständige Genesung, dann Projekt Rosa

Noch ist die Strecke des Giro d’Italia 2021 nicht bekannt, aber mit dem zeitfahrlastigen Parcours der Tour de France war spekuliert worden, ob Evenepoel vielleicht lieber die Tour, statt den Giro als erste Grand Tour wählt. Doch nun ist klar – der 20-Jährige hält am Giro-Plan fest.

Vor seinem schlimmen Sturz in der Lombardei hatte Evenpoel zu den Top-Favoriten auf den Giro-Sieg gehört. Vier Rundfahrten hatte er 2020 bestritten – alle vier gewonnen. Vuelta a San Juan und Volta ao Algarve vor der Corona-Pause, Vuelta a Burgos und die Polen-Rundfahrt nach dem Neustart der Saison.

Beim Giro 2021 sollte Evenepoel erneut einer der Top-Favoriten sein, wenn er sich von seinem Beckenbruch vollständig erholt und zu alter Stärke findet. Doch aktuell läuft der Regenerationsprozess nicht wie gewünscht. Er spüre Probleme an der Stelle des Bruchs und will mit seinem Wiedereinstieg warten, bis er wieder bei 100% ist. „Wir wissen noch nicht, wann ich wieder starten kann, weil wir das Comeback etwas verlangsamt haben, um meinem Körper Zeit zu geben, sich darauf vorzubereiten, 100 Prozent zu sein“, so Evenepoel.

Beim Giro wartet mit Emanuel Buchmann, Vincenzo Nibali und Marc Soler starke Konkurrenz. Möglicherweise werden auch Nairo Quintana und Simon Yates beim Giro starten. Auch der genaue Grand-Tour-Plan von Jumbo-Visma und Ineos ist noch nicht bekannt. Aktuell scheint der Giro noch weit weg, doch mit dem Trainingsausfall 2020 nach dem Sturz hofft Evenepoel sicher schnellstmöglich wieder voll ins Training einsteigen zu können, um eine perfekte Vorbereitung für den Giro möglich zu machen.