Karte Kuurne-Brüssel-Kuurne 2025

Nur einen Tag nach Omloop Nieuwsblad geht es mit dem nächsten Halbklassiker weiter. Kuurne-Brüssel-Kuurne ist nicht ganz so schwer wie das Rennen am Vortag, doch mit insgesamt 13 Anstiegen auf keinen Fall zu unterschätzen. Nach dem letzten Anstieg ist es noch recht weit bis zum Ziel, das gibt abgehängten Gruppen die Chance zurückzukommen – sollten sie stark genug sein.

„In Kuurne haben wir schon oft Sprints erlebt, aber es sind auch schon kleine Gruppen oder Fahrer allein durchgekommen. Klar, je mehr Teams ein Interesse an einem Sprint haben, desto größer ist die Chance, dass es am Ende tatsächlich zusammenläuft. Doch bei diesem Rennen sind einige Szenarien möglich“, sagt Jens Zemke, Sportlicher Leiter beim Team Q36.5.

In der Startliste in diesem Jahr sind die Namen sehr vieler Sprinter vermerkt – Tim Merlier, Jonathan Milan, … doch ganz sicher wird man nicht einfach in Richtung Ziel rollen und den endschnellen Leuten das Feld überlassen. „Die Strecke mit vielen schmalen Straßen und den kurzen Anstiegen bietet reichlich Gelegenheiten für Angriffe. Rund 90 Kilometer vor dem Ende kommen erst die beiden Anstiege Le Bourliquet und Saint-Laurent, danach geht es dann über Kruisberg und Hotond zur Trieu. Hier muss man sehr aufmerksam sein und darf den Moment nicht verpassen, sollte sich eine starke Gruppe formieren“, so Zemke. Denn formiert sich dort eine Gruppe, mit deren Zusammensetzung einige Teams zufrieden sind, kann schnell eine Vorentscheidung fallen.

„In den vergangenen Jahren hielt es sich etwa die Waage, ob eine Gruppe durchkommt, oder es zum Sprint kommt. Wir müssen als Team auf beide Szenarien vorbereitet sein. Mit Giacomo Nizzolo haben wir einen Fahrer im Team, der in Kuurne schon auf dem Podium stand und bei einem Massensprint ganz vorn mitmischen kann. Aber wir sind flexibel genug, um auch offensiv agieren zu können“, so Zemke.

Laut Wettervorhersage bleibt es trocken und der Wind weht mäßig von Nordost. So haben die Fahrer zunächst recht viel Gegenwind, am Ende auf dem Weg nach Kuurne dann den Wind von der Seite, bzw. leicht schräg von hinten.

Die Vorschau wird präsentiert von Q36.5


Die Strecke von Kuurne-Brüssel-Kuurne 2025

Profil Kuurne-Brüssel-Kuurne 2025

„Der Parcours lasst sich grob in drei Teile einteilen. Zunächst die Anfahrt zu den Hellingen, dann der Abschnitt mit den vielen Anstiegen und schließlich das flache Finale zurück nach Kuurne“, erklärt Zemke.

Nach dem scharfen Start geht es auf eine große Schleife gen Osten. Der Tiegemberg ist auch in diesem Jahr der erste Helling.


Der Parcours variiert etwas zum Vorjahr. Es geht anschließend über den Volkegemberg und das Pflaster des Holleweg zur Boembeek-Steigung.

Über Bossenaarstraat und Ten Houte wie im vergangenen Jahr gen Süden. Nach der Verpflegung dann über L Houppe und Hameau des Papin in Richtung Le Bourliquet und Mont Saint-Laurent im Zickzack in Richtung Westen nach Ronse. In diesem Abschnitt mit giftigen Steigungen können schnell Löcher im Feld reißen!


Ist Ronse beginnt dann das frühe Finale das Rennens. Wer die Sprinter schon mürbe gemacht hat, kann sie nun abhängen!

Über Kruisberg und Hotond geht es zur Cote du Trieu – einer der anspruchsvollsten Abschnitte. Der letzte Anstieg des Tage ist erneut der Kluisberg – 58,8 Kilometer vor dem Ende.

Auf dem Weg nach Kuurne könnten abgehängte Gruppen wieder aufschließen – wenn man gemeinsam arbeitet und die Spitze etwas weniger investiert.
Doch der Wind spielt hier meist eine entscheidende Rolle!

In Kuurne angekommen wird das Ziel passiert und dann geht es auf eine 12,7 Kilometer lange Schlussrunde. Die Runde wurde im Vergleich zu den vergangenen Jahren ein klein wenig verändert. Am Charakter des Finales ändert sich dadurch aber nichts.

Die letzte Linkskurve kann durchaus von Bedeutung sein, hier gilt es, sich eine gute Position zu verschaffen, sollte das Rennen im Massensprint enden.

Die Favoriten

Bei starkem Wind wird das Feld schnell in Stücke gerissen, doch die Vorhersage lässt kein Windspektakel erwarten. Es sind viele Mannschaften am Start, die mit einem Sprinter in den eigenen Reihen gern einen Sprint sehen würden. Doch der Parcours bietet durchaus die Chance, das Feld zu sprengen. Eine Prognose fällt nicht leicht, doch aufgrund der vielen Sprinter am Start, auch von Teams, die unbedingt UCI-Punkte holen wollen, müsste sich schon eine extrem starke Gruppe formieren, mit der einige Top-Teams gut leben können, um einen Sprint zu verhindern.

Tim Merlier und Jonathan Milan sind wohl die endschnellsten Männer am Start. Bei Jasper Philipsen muss man abwarten, wie er die Anstrengungen vom Samstag verkraftet hat. Wout van Aert geht als Titelverteidiger ins Rennen, ganz sicher muss man auch mit ihm und seiner Visma-Mannschaft rechnen. Auch sie haben mit Olav Kooij einen echten Sprinter dabei.

***** Tim Merlier
**** Jonathan Milan, Wout van Aert
*** Philipsen, Kristoff, Kooij, Meeus
** Narvaez, Wellens, Stuyven, Bittner, Abrahamsen,
* Jorgenson, Fretin, Vacek, Pluimers, Wright, Nizzolo, Mayrhofer, Mohoric

Die letzten 10 Sieger

2024 Wout Van Aert
2023 Tiesj Benoot
2022 Fabio Jakobsen
2021 Mads Pedersen
2020 Kasper Asgreen
2019 Bob Jungels
2018 Dylan Groenewegen
2017 Peter Sagan
2016 Jasper Stuyven
2015 Mark Cavendish

Start: 12:05 Uhr
Ziel: ~17:00 Uhr

Startliste:

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