Satte 33 Siege hat das französische Team in dieser Saison eingefahren. Das ist mehr als ordentlich. Doch allein sechs davon wurden beim 2.1 Rennen Tour Poitou-Charentes en Nouvelle Aquitaine geholt. Bei den Grand Tours konnte man nur bei der Vuelta unter den Top-10 landen und so nur recht wenig Punkte einfahren. Platz 14 von 18 Teams im World-Tour-Ranking ist nicht berauschend, aber man hat durchaus große Siege eingefahren. Vor allem Arnaud Demare und Thibaut Pinot haben für wichtige Erfolge gesorgt.
Gutes Frühjahr
Mit zwei Etappensiegen bei Paris-Nizza (durch Arnaud Demare und Rudy Molard) und den Gesamtsieg bei der Tour of the Alps durch Thibaut Pinot kann man mit dem Frühjahr durchaus zufrieden sein. Groupama-FDJ ist keine ausgesprochene Klassikermannschaft und für die französische Equipe sind Rennen wie Paris-Nizza enorm bedeutend. Dazu präsentierte man sich bei kleineren französischen Rennen gut und holte beispielsweise beim Etoile de Bessèges Erfolge. Mit Arnaud Demare lief es aber auch bei den Klassikern gut. Jeweils Rang drei bei Mailand-Sanremo und Gent-Wevelgem und dem zweiten Platz bei Kuurne-Brüssel-Kuurne kann sich durchaus sehen lassen.
Pech beim Giro, wichtiger Erfolg bei der Tour
Lange Zeit lag Thibaut Pinot beim Giro auf Podest-Kurs, wurde dann aber krank und musste das Rennen vor dem letzten Tag sogar aufgeben. Eine bittere Erfahrung für den Franzosen, der sich bis zum vorletzten Tag wirklich hervorragend geschlagen hatte. Im Sommer ist natürlich die Tour de France das große Highlight des Teams und der Etappensieg von Arnaud Demare war fast eine Erlösung für das Team.
Starker Herbst
Das Highlight im Herbst war sicher der Sieg von Thibaut Pinot beim Monument Il Lombardia. Aber der Franzose fuhr schon bei der Vuelta stark und holte zwei Etappensiege. Er siegte am legendären Anstieg zu den Lagos de Covadonga und den zweiten Sieg holte er in Andorra. Nach dem Desaster beim Giro hatte sich Pinot gut erholt und auf das Schlussdrittel der Saison vorbereitet. Nach der Vuelta fuhr er bei allen italienischen Herbstklassikern stark, wurde Zweiter bei Tre Valli Varesine, gewann Mailand-Turin und krönte die mehr als ordentliche Saison mit dem Sieg in der Lombardei.
Kontinuität und Verstärkung von BMC
Auch 2019 wird das Team auf die bewährten Kräfte setzen. Sowohl Pinot als auch Demare bleiben im Team und Talent David Gaudu steht vor dem Durchbruch in die absolute Weltspitze. Auch der junge Valentin Madouas entwickelt sich prächtig. Verlassen werden nur Teamlegende Jérémy Roy, Arthur Vichot und Davide Cimolai das Team. Dafür hat man sich sehr gut verstärkt. Gleich drei junge Fahrer hat Marc Madiot vom Team BMC geholt. Miles Scotson ist ein sehr guter Zeitfahren, Kilian Frankiny kann eigentlich alles und mit Stefan Küng kommt ein herausragender Klassikerfahrer.
Vor allem für die Frühjahrsklassiker hat man mit Küng nun eine echte Option und wenn die Kapitäne ohne große Verletzungssorgen durch die Saison kommen, sind erneut große Erfolge drin.
Gelingt auch 2019 eine gute Klassikersaison, holt man eine Etappe bei der Tour de France und zeigt Pinot erneut wie stark er ist, ist es eine sehr gute Saison. Dann ist auch egal, ob man erneut auf einem der hinteren Plätze im World-Tour-Ranking landet.