Vor zwei Jahren nutzte man die große Chance und stieg mit der Lizenz des sich auflösenden BMC-Teams in die World-Tour auf. Große Teile des Kern-Personals wurden behalten und versucht eine gute Mannschaft aufzubauen. Von einem langfristigen Plan war die Rede und es wurden zur Saison 2020 weitere Top-Fahrer verpflichtet. Doch dann kam Corona und Multimillionär Dariusz Miłek, der seine Schuhgeschäfte vorübergehend schließen musste, drehte den Geldhahn zu. Die Fahrergehälter schrumpften auf nahezu Minimumgehalt zusammen und früh war klar, das man das Team am Ende des Jahres wohl dicht machen würde. So kommt es nun auch.
Sportlich war die Saison 2020 von den großen Existenz-Problemen geprägt. Vor der Coronapause lief es gut, nicht nur durch den Podiumsplatz von Simon Geschke bei der Tour Down Under. Ganz am Ende der Saison steht ein World-Tour-Erfolg zu Buche – der Giro-Etappensieg von Josef Černý. Doch alle Ergebnisse der Fahrer sind nur für sie selbst von Bedeutung.
Den meisten Fahrern ist es gelungen, ein neues Team für 2021 zu finden, was aus weiten Teilen des Personal wird, bleibt unklar. Die bittere Erfahrung, mit Hoffen und Bangen um die Zukunft, hätten sich die Fahrer sicher gern erspart – das Team CCC ist ein deutliches Beispiel für die Fragilität der Radsportteams, die der Gunst von Sponsoren & Unterstützern vollends ausgeliefert sind.
- Teil 1 – Jumbo-Visma – das beste Team der Welt
- Teil 2 – Deceuninck-QuickStep – die Seriensieger
- Teil 3 – UAE – die neue Macht
- Teil 4 – Ineos – neue Grenadiere
- Teil 5 – Sunweb, die Rambazamba Truppe
- Teil 6 – Bora-hansgrohe – Charakterfrage
- Teil 7 – Astana – solide, auf dem Weg zum Umbruch
- Teil 8 – Trek-Segafredo – ein Schritt vorwärts
- Teil 9 – Groupama-FDJ – gereifte Talente
- Teil 10 – EF Pro Cycling – eine sehr gute Saison
- Teil 11 – Mitchelton-Scott – ein schwieriges Jahr
- Teil 12 – Bahrain-McLaren – Luft nach oben
- Teil 13 – Ag2R – das war zu wenig
- Teil 14 – ein Ende mit Schrecken