Der Saisonauftakt war verheißungsvoll. Zwei Etappensiege bei der Herald Sun Tour, Podium beim Great Ocean Road Race und Gesamtrang zwei bei der Valencia-Rundfahrt. Es folgte ein zweiter Platz bei der Ruta del Sol und der Gesamtsieg bei der UAE Tour. Ob Daryl Impey, Jack Haig oder Adam Yates – das Team funktionierte gut.

Doch nach der Coronapause lief es nicht wie in den Jahren zuvor. Kein Etappensieg bei einer der drei Grand Tours, dann das Ausscheiden beim Giro. Mit Simon Yates holte man immerhin den Gesamtsieg bei Tirreno-Adriatico und landete bei der Polen-Rundfahrt auf dem Podium. Doch am Ende des Jahres stehen nur drei Etappenerfolge auf WorldTour-Niveau zu Buche – 2019 holte man allein bei der Tour de France vier Tagessiege

Unruhige Zeitenschwaches Jahr

Verglichen mit den Erfolgen der Vergangenheit war es ein schwaches Jahr. Welche Rolle das Theater um die Übernahme des Teams durch die „Manuela Fundación“ für die schwache zweite Saisonhälfte spielte, bleibt unklar. Dennoch darf man davon ausgehen, dass diese unsägliche Geschichte nicht spurlos an den Fahrern vorbeigegangen ist.

Ob es unruhig bleibt, gilt es abzuwarten. Gerry Ryan, der das Team vor allem über Sponsoring von Firmen, bei denen er Anteile hält, finanziert, hat für 2021 seine Zusage gegeben. Die Mannschaft wird also bestehen bleiben, doch die ferne Zukunft scheint ungewiss.

Veränderungen

Mit Daryl Impey, Adam Yates, Jack Haig und Michael Albasini verlassen Eckpfeiler des Teams die Equipe. Dafür kehrt Michael Matthews nach vier Jahren bei Sunweb zurück. Tanel Kangert, GC-Talent Kevin Colleoni und Allrounder Amund Grøndahl Jansen verstärken die Mannschaft.

Potenzial für eine erfolgreiche Saison ist in der Mannschaft definitiv vorhanden. Zudem hat man einige gute Nachwuchsfahrer auf dem Sprung an die Weltspitze im Team. Ob es nach der schwachen Saison 2020 wieder bergauf geht, hängt vielleicht auch davon ab, ob es zügig gelingt die Zukunft zu sichern – ob mit neuen Geldgebern, oder der bewährten Struktur.